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Gewürze für den Hund - Teil 1: Zimt, Anis und Vanille

Besonders zur Weihnachtszeit taucht immer wieder die Frage auf: Welche Gewürze darf mein Hund eigentlich fressen? Und welche sind völlig ungeeignet? Ich versuche heute einen ersten Überblick zu verschaffen.

1. Zimt

Erstmal vorweg: Ja, Zimt ist für Hunde geeignet. Aber es gibt dabei Einiges zu beachten, damit es auch keine ungewünschten Zwischenfälle wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen gibt. Das Wichtigste, was es zu wissen gilt, ist, dass nur Ceylon-Zimt für den Hund geeignet ist. Im Supermarkt gibt es in der Regel „Zimt“ und „Ceylonzimt“ zu kaufen. Steht nur „Zimt“ auf der Verpackung, ist es notwendig sich die Inhaltsangabe mal genauer anzuschauen. Es gibt Hersteller, die eine Mischung aus Ceylonzimt & Cassiazimt anbieten und dann nur als „Zimt“ verkaufen. Dann gibt es wieder Hersteller, die explizit „Ceylonzimt“ kenntlich auf die Verpackung schreiben. Sobald Cassiazimt auf der Inhaltsangabe zu entdecken ist, lass am besten die Finger von dieser Mischung. Denn diese Zimtsorte kann für Hunde tatsächlich giftig werden. Grund hierfür ist das darin enthaltene Cumarin, ein natürlicher Aromastoff. Grundsätzlich schreibt man Cumarin entzündungshemmende, antibakterielle, antivirale und blutdrucksenkende Eigenschaften zu. Klingt super, oder? Da gibt es leider einen Haken: Cumarin kann für Hunde in größeren Mengen zu Leberschäden führen & hat somit eine toxische Wirkung.

Ich habe beide Zimtsorten mal gegenübergestellt:



2. Anis

Wusstest du schon, dass Sternanis und Anis zwei völlig verschiedene Gewürze und nicht einmal botanisch miteinander verwandt sind? Ich muss ehrlich gestehen: Ich hatte ja keine Ahnung! Dennoch haben die beiden Eigenschaften, die sie miteinander verbinden & weshalb sie gerne mal miteinander verwechselt werden. Sternanis ist deutlich aromatischer & intensiver als Anis. Bekannt ist er vor allem durch die sternförmige Form und deshalb nicht nur optisch ein Knaller wenn es um Weihnachtsdekoration und Weihnachtsduft geht. Sternanis wirkt schleimlösend bei Husten sowie krampflösend & kann Verdauungsbeschwerden wie z.B. Völlegefühl lindern. Dafür verantwortlich sind die enthaltenen ätherischen Öle, Flavonoide und Gerbstoffe.

Hier einmal beide Gewürze gegenübergestellt:



3. Vanille

Ich kann mir ein Leben ohne Vanille gar nicht mehr vorstellen. Dieses süße und besonders aromatische Gewürz ist inzwischen in so vielen Lebensmitteln und sogar Medikamenten enthalten, dass wohl kaum jemand von uns nicht des öfteren Vanille isst, ohne es zu wissen. Bei unseren Hunden und in deren Futter taucht dieses Gewürz eher selten auf. Dann wohl schon eher in Hundekeksen oder halt Medikamenten. Denn Vanille ist vor allem eins: Lecker! Und es schmeckt tatsächlich auch vielen Hunden gut. Aber natürlich gibt es auch hier etwas zu beachten, damit es zu keinen ungewollten Zwischenfällen kommt.

Zu allererst: Nur die echte Vanille als Schote sowie reines Vanillepulver sind für unsere Hunde unbedenklich geeignet. Vanillin und alle anderen „Vanilleprodukte“ (wie z.B. Vanilleextrakt) enthalten aufgrund des Herstellungsprozesses entweder Zucker und/oder Alkohol. Daher solltest du hier auf jeden Fall genauer hinschauen & lieber etwas tiefer in die Tasche greifen.



So, das war nur der erste Teil aus der „Gewürze für den Hund“-Reihe. Im nächsten Teil kläre ich dich darüber auf, ob Curcuma, Ingwer und Muskat für unsere Hunde geeignet sind und welche Wirkungen oder Gefahren sie mit sich bringen. Zu guter Letzt gebe ich dir noch eine kleine Übersicht über die Dosierungen von Zimt, Anis und Vanille mit, damit auch ja nichts schiefgehen kann:

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