Wer nicht gerade einen Nackthund besitzt, der kennt die "nervige" Zeit des Fellwechsels bei seinem Hund oder seiner Hündin sehr gut. Jedes Jahr, wenn im Frühjahr die Blumen blühen, die Vögel zwitschern und die Sonne unser Gesicht wärmt, lässt unser haariger Mitbewohner gleichzeitig sein Haarkleid fallen. Ab nun heißt es: öfter staubsaugen und vor jedem Meeting die Kleidung einmal mit einer Fusselrolle abrollen.
Fakt ist, sobald die kalte Jahreszeit einkehrt, hat die Natur bei unseren Hunden ein kluges System integriert: Den meisten Hunden wächst ein dickeres Fell. Das Fell schützt einerseits vor Nässe und isoliert andererseits vor Kälte. Wobei sie diesbezüglich in Stärke und Intensität genetisch unterschiedlich veranlagt sind, je nach Herkunft ihrer Rasse. Einem Husky, auch wenn er in unseren Breitengraden lebt, wächst natürlich aufgrund seiner Genetik ein dickes Winterfell. Einem spanischen Windhund, wie einem Podenco Ibicenco zum Beispiel, wächst keine extra Unterwolle, um sich gegen die eisigen Temperaturen und Nässe zu wappnen.
Sobald die Temperaturen steigen und die Natur signalisiert, dass die erste wärmere Jahreszeit einkehrt, fangen unsere Hunde an ihr Winterfell abzuwerfen. Überall rollen in der Wohnung büschelweise Haare durch die Gegend, beim Streicheln des Hundes gleicht die Hand einem Striegelhandschuh und man findet plötzlich Hundehaare da, wo man zuvor lange keine gefunden hat, zum Beispiel in der Kaffeetasse. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um unsere Hunde zu unterstützen, damit der Fellwechsel sich beschleunigt.
Vielleicht ist dir das bei deinem Hund auch schon aufgefallen: Einige Hunde scheinen während des Fellwechsel deutlich mehr Hunger zu haben als sonst. Das liegt daran, dass so ein Fellwechsel den Körper ordentlich Energie kostet. In dieser Zeit kann es sinnvoll sein den Eiweißanteil im Futter zu erhöhen. Du kannst gern zusätzlich Milchprodukte oder andere eiweißreiche Lebensmittel füttern und auch den Muskelfleischanteil in der Futterration erhöhen. Solang die Waage mitspielt, kann das für den Organismus eine hilfreiche Unterstützung sein.
BONUSTIPP: Kieselerde ist dafür bekannt Haut, Fell und Krallen zu stärken aufgrund des enthaltenen Siliziums. Entweder du ergänzt reine Kieselerde im Napf oder, wenn dein Hund das verträgt, fütterst du Hirse. Denn Hirse enthält ebenfalls viel Kieselerde.