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Der richtige Napf

Näpfe gibt es in unzähligen Ausführungen von klein bis groß, weiß bis bunt, von Kunststoff bis Porzellan, mit Napfunterlage, oder als Futterbar, mit höhenverstellbarem Ständer und vielen weiteren Ausführungen mehr. Doch gerade als „Hundehalteranfänger“ fragt man sich, welcher Napf nun denn der richtige sei für das neue Familienmitglied, welches bald Zuhause einzieht. In diesem Blog möchte ich eine Übersicht darüber schaffen, was bei der Napfwahl eine Rolle spielen sollte und kann.

Ein wichtiger Faktor bei der Wahl ist die Größe. Einerseits muss der Napf größer sein, als die Futtermenge, die gefüttert wird. Vor allem bei Welpen und Junghunden ein Thema, denn die wachsen noch und bekommen im Wachstum mehr zu fressen, als im Erwachsenenalter. Andererseits muss der Napf auch zur Schnauze des Hundes passen. Für Kurzschnäuzer ist ein flacher Napf passender, als ein tiefer Napf, wie ihn langschnäuzige Rassen benötigen. Eine Krux hat das Ganze aber noch: Ist der Napf deutlich größer, als die eigentliche Futtermenge, neigen manche Hundehalter dazu, dann noch etwas mehr in den Napf zu packen, weil es sonst „irgendwie so wenig“ aussieht. Das kann zur einer Überfütterung führen und einige Probleme nach sich ziehen.

Apropo unterschiedliche Rassen: „Schlappohrhunde“ wie z.B. Bassets haben das Problem, dass ihnen beim Fressen oft die Ohren in den Napf fallen. Deswegen gibt es für diese Rassen spezielle Näpfe, deren Außenwand deutlich höher ist und somit die Ohren vom Futter fern hält. Genausogut kann man aber auch einen höhenverstellbaren Napfständer oder eine Futterbar zur Hilfe nehmen.

Es ist völlig normal, dass unsere Hunde ihr Futter schlingen. Manche fressen aber besonders hastig und verschlucken dabei viel Luft. Das kann einerseits zu unangenehmem Aufstoßen nach dem Fressen führen und obendrein Verdauungsstörungen verursachen. Für solche Schlinger sind sogenannte „Anti-Schling-Näpfe“ eine große Hilfe, damit sie das Fressen langsamer fressen.

Wichtig ist auch, dass die Näpfe, egal aus welchem Material sie sind, entweder an der Unterseite Gumminoppen bzw. eine rutschfeste Beschichtung haben oder der Napf auf einer sog. Napfunterlage steht. Das verhindert, dass der Hund beim Fressen die Schale durch den Raum schieben kann um verzweifelt jeden noch so kleinsten Krümel aus dem Napf zu schlecken. Zusätzlich schafft ein Napf aus schwererem Material mehr Bodenhaftung und Stabilität.

Im nächsten Absatz stelle ich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien, aus denen ein Napf sein kann, dar.

Die Vorteile von Kunststoff:

  • günstig
  • in vielen Designs erhältlich
  • leicht zu reinigen
  • Ihre konische Form macht den Napf relativ stabil.

Die Nachteile von Kunststoff:

  • kann chemische Schadstoffe enthalten
  • Wird von manchen Hunden aufgrund des Geruchs schlecht angenommen.
  • Es können Weichmacher enthalten sein, die ins Futter übergehen und damit aufgenommen werden.

Die Vorteile von Edelstahl:

  • hygienisch
  • spülmaschinenfest
  • leicht zu reinigen
  • bruchfest

Die Nachteile von Edelstahl:

  • Das Material kann sich in der Sonne erhitzen.
  • kann rosten
  • Rutschfeste Unterlage notwendig (außer der Napf hat Gumminoppen oder Silikon an der Unterseite)
  • Manche Hunde vertragen kein Metall und reagieren allergisch.

Die Vorteile von Keramik & Porzellan:

  • Besitzen ein gutes Eigengewicht, rutschen weniger bis gar nicht.
  • gut zu reinigen
  • Gerade Hunde mit Metallallergien reagieren positiv auf eine Fütterung aus Keramik- bzw. Porzellannäpfen.
  • In der Regel frei von Schadstoffen.

Die Nachteile von Keramik & Porzellan:

  • können kaputt gehen / zerbrechen
  • Teurer als Näpfe aus Edelstahl und Kunststoff, sowie Silikon.

Letztendlich ist die Wahl des „richtigen Napfs“ von vielen Faktoren abhängig und wie bei fast allem eine individuelle Entscheidung. Hundehalter von kranken Hunden haben manchmal keine andere Wahl, als auf eine Futterbar oder einen höhenverstellbaren Napfständer zurückzugreifen. Andere müssen die Metallnäpfe im Haus durch Keramiknäpfe zu ersetzen. Es gibt auch Hundehalter, die ihre Hunde aus „ganz normalen Müslischalen“ füttern oder zur Fütterung einen „Menschenteller“ nutzen. Letztenendes bleibt das jedem selbst überlassen, hauptsache die Entscheidung wird zu Gunsten des Hundes gefällt.

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Hunger

Laut Definition ist Hunger: ein „(unangenehmes) Gefühl in der Magengegend, das durch das Bedürfnis nach Nahrung hervorgerufen wird; Verlangen, etwas zu essen“. (Quelle: https://www.aktiongegendenhunger.de/hunger)

Oder auch: „Hunger ist ein subjektives Empfinden, das durch Nahrungsentzug verursacht wird und mit dem starken Verlangen nach etwas zu essen einhergeht. Hungern heißt also: Weniger zu essen zu haben, als täglich benötigt wird.“ (Quelle: Oxford languages)

Ich denke, wir alle kennen dieses Gefühl. Sei es durch Krankheit, eine Diät, bei der wir Gewicht verlieren wollen, das Nüchternbleiben vor einer Blutabnahme oder etwas anderes. Hunger ist etwas, was alle Lebewesen kennen. Es ist ein Grundbedürfnis von uns allen, unseren Hunger zu stillen und uns etwas zu Essen zu besorgen. Das heißt: Spätestens wenn der Magen knurrt, werden wir aktiv. Wir laufen in der Wohnung auf und ab, gehen in die Küche zum Kühlschrank, verlassen das Haus, um einkaufen zu gehen oder rufen den Lieferservice. Doch wie machen das unsere Hunde?

Hier einige Verhaltensweisen, die unsere Hunde zeigen:

  • Unruhiges herumstreunern durch die Wohnung
  • Gezielter Gang zur Küche / zum Vorratsschrank, wo das Futter gelagert wird
  • Der Hund bringt den leeren Napf zu Herrchen/Frauchen.
  • Beim Gassigang draußen wird der Boden nervös und unaufhaltsam nach etwas Essbarem abgesucht.
  • Hund frisst draußen Erde, Essbares und/oder Fäkalien.
  • Der Magen knurrt laut. Eventuell einhergehend mit Bauchschmerzen.
  • Manche Hunde bekommen Durchfall oder Erbrechen, wenn sie „hungern“.
  • Gnadenloses Anbellen vom „Personal“ (Herrchen/Frauchen)
  • Der Hund schläft schlecht, sehr unruhig.
  • Penetrantes Betteln am Esstisch, wenn Herrchen/Frauchen was isst.
  • Es wird Essen vom Tisch geklaut.
  • Hund sitzt, liegt oder steht irgendwo und starrt Herrchen/Frauchen gnadenlos an. (Vielleicht sogar täglich zu den Uhrzeiten, zu denen normalerweise gefüttert wird.)

Das sind nur einige Beispiele, wie es aussehen kann. Genauso können die genannten Verhaltensweisen auf etwas ganz anderes hindeuten. Das ist alles stets im Zusammenhang zu sehen und sehr individuell.

Und nun kommt noch etwas obendrauf: Unsere Hunde sind schlau und Meister der Manipulation. Sie wissen ganz genau (aufgrund von Beobachtung & Erfahrung), was sie wie tun müssen, um zu kriegen, was sie wollen. Sie haben uns im Griff, tricksen uns aus, spielen mit unseren Gefühlen, wenn sie mitleidig gucken. Ja, es ist nicht immer einfach Hundebesitzer:in zu sein. 😉 Was sie allerdings nicht manipulieren können, ist sinkendes Körpergewicht oder Mangelerscheinungen. Spätestens dann wird es offensichtlich: Hier besteht Aufholbedarf im Napf!

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Nadja Richers