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Huminsäuren

Vielleicht hat der ein oder andere dieses Wort schonmal gehört, vielleicht sogar bei sich selbst oder seinem Hund angewendet. Für die, die zum ersten Mal davon hören: Huminsäuren sind natürliche Abbauprodukte von Pflanzen. Das heißt also sie entstehen, wenn sich Pflanzen zersetzen und demzufolge findet man sie in Humusböden, Torf und Braunkohleböden. Sie enthalten Mineralien und Mikroorganismen.

Und genau diese Mikroorganismen sind der Schlüssel des Ganzen. Nachdem die Torf- und Kohleböden aufgereinigt wurden, werden Huminsäuren aufgrund folgender Eigenschaften genutzt:

  • als organischer Dünger
  • zur Absorption von Schwermetallen
  • zur Abwasser- und Trinkwasseraufbereitung (weil sie mikrobielle Enzyme inaktivieren)
  • als Hilfsmittel zur Schädlingsbekämpfung
  • als Toxinbinder (ähnlich wie Aktivkohle)

Doch wie nützt sie unseren Vierbeinern und wann wird sie gezielt eingesetzt?

Grundsätzlich muss ich an dieser Stelle einmal erwähnen, dass es keine aussagekräftigen Studien aus dem Humanbereich gibt geschweigedenn Studien, bei denen Hunde die Propanden waren. Es handelt sich hierbei also um Erfahrungswerte und Aussagen gepaart mit wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Fakt ist:

  • Huminsäuren beeinflussen Botenstoffe, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind.
  • Werden erfolgreich bei Bäderanwendungen im Humanbereich eingesetzt zur Heilung/Verbesserung von rheumatischen Erkrankungen.
  • Sie binden Toxine und reinigen somit auch sinnvoll den Darm.
  • Ein gesunder Darm entlastet die Leber.
  • Der Nahrungsbrei verweilt länger im Körper, die Stuhlgangfrequenz sinkt und die Resorption der Nährstoffe wird gesteigert. Somit werden sie gern bei Diarrhöe und Colitis eingesetzt.
  • Das hat zur Folge, dass der Darm die notwendige Ruhe bekommt, die er braucht, damit sich die Darmschleimhaut regenerieren kann.
  • Sie dienen als Magen- und Darmschleimhautschutz.
  • Ein Körper, der sich erholen kann, verfügt über ein stärkeres Immunsystem.

Nein, das sind keine angebrannten Möhren. 😉 Huminsäuren gibt es in Kapseln oder auch als sehr feines, schwarzes Pulver zu kaufen. Hier ist Vorsicht bei der Handhabung geboten. Es gibt sie in unterschiedlichen Zusammensetzungen und manche werden als Medizinprodukt geführt, so zum Beispiel die Huminsäure WH67 (Activomin®). Über diese Huminsäure ist bekannt, dass sie in die Zwischenzottenräumen und zwischen einzelne Epithelzellen gleiten. Somit schützen sie das Gewebe. Nachgewiesen ist auch, dass WH67 die zurecht unbeliebten E.-coli-Keime bis zu 94% binden und deren Endotoxine um 82% neutralisieren können. Ebenso können sie den Candida albicans stark zurückdrängen.

Wichtig zu erwähnen sei noch, dass Huminsäuren aufgrund ihrer bindenen Eigenschaften in Wechselwirkungen mit Arzneitstoffen stehen können und sie somit mit einem zeitlichen Abstand von 1-2h vor oder nach Medikamentengabe verfüttert werden sollten. Wer sich dennoch unsicher ist, sucht sich Unterstützung und Rat bei seiner Tierärztin bzw. seinem Tierarzt, einer Tierheilpraktikerin oder einem Tierheilpraktiker und/oder einer Ernährungsberaterin bzw. einem Ernährungsberater.

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Was tun, wenn der Hund übersäuert und erbricht ?

Leider ist es keine Seltenheit, dass sich Hunde (meist) nachts oder morgens übergeben müssen. Oder sie grasen bei der Morgenrunde ganz hektisch und übergeben sich dann. Dieses Phänomen kennen vermutlich viele Hundehalter*innen. Dabei ist aber zu erwähnen, dass das nichts mit dem gemeinschaftlichen Grasen von Hunden zu tun hat, oder dem gemütlichen Gras fressen, wenn’s im Frühjahr gerade frisch wächst – vorzugsweise am Ufer. Ich spreche hier von hektischem Grasen und direkt darauf folgendem Erbrechen.

Doch wie gesagt, das Erbrechen tritt auch gern mal nachts oder morgens auf, ohne, dass der Hund vorher gegrast hat. Meistens riechen die Hunde dann auch deutlich stärker aus dem Maul. Eventuell wurden diese Symptome dann auch noch von Bauchschmerzen, unruhigem Auf- und Ablaufen, Speicheln und/oder Schmatzen begleitet. Wenn solche Symptome auftreten, liegt die Vermutung nahe, dass der Hund übersäuert ist. Die Gründe dafür können folgende sein: Falsche Zusammensetzung der Nahrung (z.B. zu hoher Knochenanteil), Futtermittelunverträglichkeiten, Futtermittelallergien, bestimmte Kausnacks, Trockenfutter, zu große Leerlaufzeiten zwischen den Fütterungen oder auch organische Probleme (Pankreas, Magen und weitere).

Es liegt natürlich jetzt an einem selbst, ob man mit seinem Hund beim Tierarzt vorstellig werden möchte um eine schnelle mögliche Lösung des Problems bzw. eine Diagnose zu erhalten. Was ich aber lieber rate: In der Ruhe liegt die Kraft! Wichtig ist es jetzt, bevor man dem Magen mit Medikamenten (vermeintlich) „hilft“, die gesamte Ernährung runter zu fahren und das Verdauungssystem zu beruhigen. Die beste Methode ist, dem Hund erstmal mindestens 24h lang nichts zu fressen zu geben. Das ist zwar sicherlich für die meisten von uns Hundehalter*innen hart, aber es hilft! Wenn wir Magen-Darm-Probleme haben, dann behelfen wir uns ja auch damit, dass wir erstmal nichts essen, Kamillentee trinken und evtl. viele Stunden später etwas Suppe oder Brot zu uns nehmen. Ähnlich sollten wir es bei unseren Hunde auch umsetzen: Am ersten Tag erstmal nichts füttern, aber dennoch zusehen, dass der Hund Flüssigkeit zu sich nimmt. Am zweiten Tag wirkt die Fütterung von „Morosuppe“ nahezu kleine Wunder: Sie versorgt den Körper mit Wasser und Elektrolyten und legt sich sanft auf die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes. Nun kann mit einer Fütterung in kleinen Mengen begonnen werden. An Tag 3 kann so fortgefahren werden, insofern es keine Zwischenfälle gab. Und das steigert man dann wieder bis zur vollen Fütterung und setzt anschließend die Suppe wieder ab.

Bleibt der Hund nun symptomfrei, super! Treten dennoch Schwierigkeiten auf, dann muss genauer nach der Ursache geforscht werden – entweder mit Hilfe eines Hundeernährungsberaters/einer Hundeernährungsberaterin oder dem Tierarzt bzw. der Tierärztin; oder beiden.

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Ich bin mir sicher, dass ich unkompliziert weiterhelfen kann. :)

Nadja Richers