Kategorien
Allgemein

Wie oft badest du deinen Hund? – Teil 2

Ich möchte jetzt auf keinen Fall bewirken, dass ein Waschzwang beim eigenen Hund entsteht. Denn das halte ich für absolut übertrieben und nicht notwendig. Manchmal reicht es auch Pfoten und Bauch kurz mal mit warmem Wasser abzuspülen, ohne direkt zu shampoonieren. Aber ich kann es inzwischen sehr gut verstehen, wenn man seinen Hund ab und an mal richtig wäscht. Eben weil man damit Feinstaub und Co. aus dem Fell holt. Hundefriseure waschen und schneiden ihre Kundenhunde im Schnitt alle 6-8 Wochen. Dann werden diese Hunde auch gebadet. Worauf Hundefriseure dabei besonders achten, ist, die richtigen Pflegeprodukte einzusetzen. Denn Fakt ist, dass Menschenshampoo und auch Babyshampoo NICHT geeignet ist für unsere Hunde. Warum? Das liegt daran, dass der pH-Wert der Haut bei Menschen im sauren Milieu liegt. Die menschliche Haut hat i.d.R. einen pH-Wert von 5,5-5,8. Währendesssen der pH-Wert der Haut des Hundes sich im Schnitt bei ca. 7,5 bewegt. Ein deutlich basischeres Niveau also.

Für unsere Hunde ist es aber wichtig, dass sie – wenn dann – mit einem Shampoo gebadet werden, welches stark rückfettend ist. Denn fettige Haut und Fell sind ein wichtiger Schutz gegen Kälte und Dreck, sowie unerwünschte Bakterien. Mein Rat deshalb: Greift auf Produkte zurück, die speziell für Hunde entwickelt werden und schaut euch die Inhaltsstoffe genauer an. Macht euch die Arbeit und googelt ggf. unklare Bestandteile, falls die Hersteller nicht von vornherein schon offen damit umgehen. Tenside, auf welche verzichtet werden sollte, weil sie die Haut austrocknen, sind:

  • Natrium-Lauryl/Laureth-Sulfat (SLS)
  • Natrium-Lauryl/Laureth-Ether-Sulfat (SLES)

Viele Hundeshampoos sind parfümiert. Schaut genauer hin, was für Duftstoffe hier verwendet werden. Sind sie natürlicher Art und werden dafür z.B. ätherische Öle genutzt? Auch bei der Zutatenliste gilt: Weniger ist mehr. Ebenfalls eine gute Idee sind Shampoos mit Effektiven Mikroorganismen (EM) zu verwenden. Denn diese unterstützen die Selbstheilungsprozesse der Haut. Viele Shampoos wirken auf den ersten Blick auch etwas teuer. Das liegt aber daran, dass es meist Konzentrate sind, die dann mit Wasser stark verdünnt werden müssen. Hochgerechnet sind diese Konzentrate dann eben nicht mehr teuer. Hier ein paar mögliche Empfehlungen:

  • MIAU & WOOF
  • Kebelyn
  • EMIKO PetCare und EM-Seife
  • Feele Alpenfrische Shampoo
  • Hund & Herrchen

Wie wasche ich meinen Hund richtig?

Zunächst überprüfst du die Wassertemperatur. Ideal ist lauwarmes bis warmes Wasser. Heißes oder kaltes Wasser können sich zu sehr auf den Kreislauf legen & ist zudem sehr unangenehm. Dann startest du an den Pfoten und machst deinen Hund langsam nass. Achte beim Kopf darauf, dass ihm kein Wasser in die Augen läuft, viele Hunde mögen das nicht. Dann mischst du das Shampookonzentrat mit Wasser in einer Schale zusammen und schlägst es mit einem Badepuschel schaumig. Mit Hilfe des Badepuschels kannst du nun den Schaum auf dem gesamten Körper auftragen und ihn damit einreiben. Danach spülst du mit einem sanften Wasserstrahl die Seife aus dem Fell. Achte darauf, dass der Wasserstrahl nicht direkt in die Körperöffnungen gehalten wird. Bei langem & dichtem Fell musst du den gesamten Waschvorgang eventuell nochmal wiederholen. Wenn du dann fertig bist, kannst du deinen Hund mit einem Mikrofaserhandtuch abtrocknen & nach Bedarf noch in einen Hundebademantel stecken, bis das Fell richtig trocken ist. Bei Hunden mit sehr dichtem & langen Fell kann es vorkommen, dass das Fell von allein nicht gut trocknet. Hundefriseure setzen hier gezielt einen Föhn zum Trocknen ein. Aber aufgepasst: Föhnen bedeutet dann auch herumfliegendes Fell. Manche Hunde empfindes das als Stress aufgrund der Lautstärke/Geräusche. Bitte trainiert das positiv mit eurem Vierbeiner, damit es für ihn zu keiner Tortur wird.

Quelle: @tangothepodenco (Instagram)

Doch egal wie du dich entscheidest und wie oft du deinen Hund nun waschen wirst: Wichtig ist, dass dein Hund sich auch einfach mal wie ein Hund benehmen darf. Lasst sie sich wälzen, lasst sie schlammbaden, lasst sie im Meer schwimmen. Meiner bereut es danach immer bitterböse, wenn er geduscht werden muss. Aber vorher hatte er den Spaß seines Lebens und ich persönlich finde, das steht ihm auch zu. Frohes Duschen wünsche ich!

Kategorien
Allgemein

Wie oft badest du deinen Hund? – Teil 1

Bis vor gar nicht allzu langer Zeit war ich noch der festen Überzeugung, dass ein Hund nicht oft gebadet werden muss. Schließlich soll der Hund ein Hund sein dürfen, im Dreck Spaß haben, sich auf der frisch gemähten Wiese wälzen und sich zu Hause von all seinen Abenteuern erholen können. Doch ein Gespräch mit einem Kollegen & Hundefriseur hat mich das Thema nochmal neu überdenken lassen.

Hundehalter von mittel- und langhaarigen Hunderassen kommen folgende Szenarien sicherlich bekannt vor: Draußen stürmt es und der Hund pinkelt gegen den Wind, was direkt im Fell hängen bleibt. Oder der Kot hinterlässt seine Spuren am Fell um das After herum und im Herbst bleiben Matsch, Blätter und Äste gar wundervoll im Fell hängen, kilometerweit.

Anderes Szenario: Es ist Sommer, es ist heiß, der Hund entdeckt anhand des Geruchs einen Tümpel und springt freudig hinein. Zum Leid für den Geruchssinn von Herrchen und Frauchen. Oder diese eine große Pfütze mit all dem kühlenden Schlamm ist genau das, was das Hundeherz begehrt & der überhitze Hundekörper jetzt braucht. Oder die sommerlichen Temperaturen verwandeln Entenkacka am See in Duftbomben, in denen sich der Hund unbedingt wälzen muss (meiner liebt es). Auch der Ausflug zum Strand kann sich als Tücke herausstellen, wenn man zu Hause feststellen muss, dass Sand sich auch besonders gut im Fell des Hundes einnisten kann.

Auch nicht zu verkennen ist der Dreck, der sich im Fell und auf der Haut unserer Vierbeiner absetzt, wenn sie tagtäglich im Großstadtgetümmel neben mehrspurigen Straßen Gassi geführt werden und sich auf dem Fußboden und im Park ablegen. Nicht zu vergessen die externen Anwendungen auf Haut und Fell um lästiges Ungeziefer fernzuhalten. Egal ob als Spray, Spot on, Dufthalsband oder Öl – ich stelle die Frage mal an dich: Wie oft duschst du dich ab nach einem Abend am See eingesprüht mit Anti-Mücken-Spray oder nach einem Tag im Freibad, an dem du dir mehrfach Sonnenmilch aufgetragen hast? Jap, dachte ich mir.

So, der nächste interessante Gedankenanstoß meines Kollegen war dann, als er mich fragte: Darf dein Hund ins Bett? Mit auf die Couch? Kuschelt ihr viel miteinander? Mein Hund darf überall mit hin, da mache ich keine Ausnahme. Ich genieße Körperkontakt sehr & er liebt unsere bequemen Polstermöbel. Also teilen wir uns quasi alle Liegemöglichkeiten, außer das Hundebett. Das ist mir einfach zu haarig & zu klein. 😉

Mir wurde also klar, dass sich mein Hund ungewaschen, mit leicht schmutzigen Pfoten und trockenem, ungewaschenen Fell überall breit machen darf. Etwas, was ich selbst für mich und meinen Körper so nicht handhabe. Ich wechsel zu Hause meine „Straßenklamotten“ in saubere „Zuhauseklamotten“, ziehe meine schmutzigen Schuhe am Eingang schon aus und vor allem dusche ich mich mindestens einmal täglich, weil ich es gern sauber habe. Weiter geht’s in Teil 2.

Instagram: @tangothepodenco
WhatsApp öffnen
1
Haben Sie Fragen?
Schnauze bis Pfote - Kontakt
Hallo! Falls du Fragen zur Ernährungsberatung hast oder unklar ist, wie es nun weiter gehen kann: Schreib mich einfach über WhatsApp oder dem Kontaktformular an oder melde dich telefonisch unter:

Festnetz: 040 67105296
Mobil: 01520 4894975

Ich bin mir sicher, dass ich unkompliziert weiterhelfen kann. :)

Nadja Richers