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Wie oft badest du deinen Hund? – Teil 2

Ich möchte jetzt auf keinen Fall bewirken, dass ein Waschzwang beim eigenen Hund entsteht. Denn das halte ich für absolut übertrieben und nicht notwendig. Manchmal reicht es auch Pfoten und Bauch kurz mal mit warmem Wasser abzuspülen, ohne direkt zu shampoonieren. Aber ich kann es inzwischen sehr gut verstehen, wenn man seinen Hund ab und an mal richtig wäscht. Eben weil man damit Feinstaub und Co. aus dem Fell holt. Hundefriseure waschen und schneiden ihre Kundenhunde im Schnitt alle 6-8 Wochen. Dann werden diese Hunde auch gebadet. Worauf Hundefriseure dabei besonders achten, ist, die richtigen Pflegeprodukte einzusetzen. Denn Fakt ist, dass Menschenshampoo und auch Babyshampoo NICHT geeignet ist für unsere Hunde. Warum? Das liegt daran, dass der pH-Wert der Haut bei Menschen im sauren Milieu liegt. Die menschliche Haut hat i.d.R. einen pH-Wert von 5,5-5,8. Währendesssen der pH-Wert der Haut des Hundes sich im Schnitt bei ca. 7,5 bewegt. Ein deutlich basischeres Niveau also.

Für unsere Hunde ist es aber wichtig, dass sie – wenn dann – mit einem Shampoo gebadet werden, welches stark rückfettend ist. Denn fettige Haut und Fell sind ein wichtiger Schutz gegen Kälte und Dreck, sowie unerwünschte Bakterien. Mein Rat deshalb: Greift auf Produkte zurück, die speziell für Hunde entwickelt werden und schaut euch die Inhaltsstoffe genauer an. Macht euch die Arbeit und googelt ggf. unklare Bestandteile, falls die Hersteller nicht von vornherein schon offen damit umgehen. Tenside, auf welche verzichtet werden sollte, weil sie die Haut austrocknen, sind:

  • Natrium-Lauryl/Laureth-Sulfat (SLS)
  • Natrium-Lauryl/Laureth-Ether-Sulfat (SLES)

Viele Hundeshampoos sind parfümiert. Schaut genauer hin, was für Duftstoffe hier verwendet werden. Sind sie natürlicher Art und werden dafür z.B. ätherische Öle genutzt? Auch bei der Zutatenliste gilt: Weniger ist mehr. Ebenfalls eine gute Idee sind Shampoos mit Effektiven Mikroorganismen (EM) zu verwenden. Denn diese unterstützen die Selbstheilungsprozesse der Haut. Viele Shampoos wirken auf den ersten Blick auch etwas teuer. Das liegt aber daran, dass es meist Konzentrate sind, die dann mit Wasser stark verdünnt werden müssen. Hochgerechnet sind diese Konzentrate dann eben nicht mehr teuer. Hier ein paar mögliche Empfehlungen:

  • MIAU & WOOF
  • Kebelyn
  • EMIKO PetCare und EM-Seife
  • Feele Alpenfrische Shampoo
  • Hund & Herrchen

Wie wasche ich meinen Hund richtig?

Zunächst überprüfst du die Wassertemperatur. Ideal ist lauwarmes bis warmes Wasser. Heißes oder kaltes Wasser können sich zu sehr auf den Kreislauf legen & ist zudem sehr unangenehm. Dann startest du an den Pfoten und machst deinen Hund langsam nass. Achte beim Kopf darauf, dass ihm kein Wasser in die Augen läuft, viele Hunde mögen das nicht. Dann mischst du das Shampookonzentrat mit Wasser in einer Schale zusammen und schlägst es mit einem Badepuschel schaumig. Mit Hilfe des Badepuschels kannst du nun den Schaum auf dem gesamten Körper auftragen und ihn damit einreiben. Danach spülst du mit einem sanften Wasserstrahl die Seife aus dem Fell. Achte darauf, dass der Wasserstrahl nicht direkt in die Körperöffnungen gehalten wird. Bei langem & dichtem Fell musst du den gesamten Waschvorgang eventuell nochmal wiederholen. Wenn du dann fertig bist, kannst du deinen Hund mit einem Mikrofaserhandtuch abtrocknen & nach Bedarf noch in einen Hundebademantel stecken, bis das Fell richtig trocken ist. Bei Hunden mit sehr dichtem & langen Fell kann es vorkommen, dass das Fell von allein nicht gut trocknet. Hundefriseure setzen hier gezielt einen Föhn zum Trocknen ein. Aber aufgepasst: Föhnen bedeutet dann auch herumfliegendes Fell. Manche Hunde empfindes das als Stress aufgrund der Lautstärke/Geräusche. Bitte trainiert das positiv mit eurem Vierbeiner, damit es für ihn zu keiner Tortur wird.

Quelle: @tangothepodenco (Instagram)

Doch egal wie du dich entscheidest und wie oft du deinen Hund nun waschen wirst: Wichtig ist, dass dein Hund sich auch einfach mal wie ein Hund benehmen darf. Lasst sie sich wälzen, lasst sie schlammbaden, lasst sie im Meer schwimmen. Meiner bereut es danach immer bitterböse, wenn er geduscht werden muss. Aber vorher hatte er den Spaß seines Lebens und ich persönlich finde, das steht ihm auch zu. Frohes Duschen wünsche ich!

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Wie oft badest du deinen Hund? – Teil 1

Bis vor gar nicht allzu langer Zeit war ich noch der festen Überzeugung, dass ein Hund nicht oft gebadet werden muss. Schließlich soll der Hund ein Hund sein dürfen, im Dreck Spaß haben, sich auf der frisch gemähten Wiese wälzen und sich zu Hause von all seinen Abenteuern erholen können. Doch ein Gespräch mit einem Kollegen & Hundefriseur hat mich das Thema nochmal neu überdenken lassen.

Hundehalter von mittel- und langhaarigen Hunderassen kommen folgende Szenarien sicherlich bekannt vor: Draußen stürmt es und der Hund pinkelt gegen den Wind, was direkt im Fell hängen bleibt. Oder der Kot hinterlässt seine Spuren am Fell um das After herum und im Herbst bleiben Matsch, Blätter und Äste gar wundervoll im Fell hängen, kilometerweit.

Anderes Szenario: Es ist Sommer, es ist heiß, der Hund entdeckt anhand des Geruchs einen Tümpel und springt freudig hinein. Zum Leid für den Geruchssinn von Herrchen und Frauchen. Oder diese eine große Pfütze mit all dem kühlenden Schlamm ist genau das, was das Hundeherz begehrt & der überhitze Hundekörper jetzt braucht. Oder die sommerlichen Temperaturen verwandeln Entenkacka am See in Duftbomben, in denen sich der Hund unbedingt wälzen muss (meiner liebt es). Auch der Ausflug zum Strand kann sich als Tücke herausstellen, wenn man zu Hause feststellen muss, dass Sand sich auch besonders gut im Fell des Hundes einnisten kann.

Auch nicht zu verkennen ist der Dreck, der sich im Fell und auf der Haut unserer Vierbeiner absetzt, wenn sie tagtäglich im Großstadtgetümmel neben mehrspurigen Straßen Gassi geführt werden und sich auf dem Fußboden und im Park ablegen. Nicht zu vergessen die externen Anwendungen auf Haut und Fell um lästiges Ungeziefer fernzuhalten. Egal ob als Spray, Spot on, Dufthalsband oder Öl – ich stelle die Frage mal an dich: Wie oft duschst du dich ab nach einem Abend am See eingesprüht mit Anti-Mücken-Spray oder nach einem Tag im Freibad, an dem du dir mehrfach Sonnenmilch aufgetragen hast? Jap, dachte ich mir.

So, der nächste interessante Gedankenanstoß meines Kollegen war dann, als er mich fragte: Darf dein Hund ins Bett? Mit auf die Couch? Kuschelt ihr viel miteinander? Mein Hund darf überall mit hin, da mache ich keine Ausnahme. Ich genieße Körperkontakt sehr & er liebt unsere bequemen Polstermöbel. Also teilen wir uns quasi alle Liegemöglichkeiten, außer das Hundebett. Das ist mir einfach zu haarig & zu klein. 😉

Mir wurde also klar, dass sich mein Hund ungewaschen, mit leicht schmutzigen Pfoten und trockenem, ungewaschenen Fell überall breit machen darf. Etwas, was ich selbst für mich und meinen Körper so nicht handhabe. Ich wechsel zu Hause meine „Straßenklamotten“ in saubere „Zuhauseklamotten“, ziehe meine schmutzigen Schuhe am Eingang schon aus und vor allem dusche ich mich mindestens einmal täglich, weil ich es gern sauber habe. Weiter geht’s in Teil 2.

Instagram: @tangothepodenco
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Der richtige Napf

Näpfe gibt es in unzähligen Ausführungen von klein bis groß, weiß bis bunt, von Kunststoff bis Porzellan, mit Napfunterlage, oder als Futterbar, mit höhenverstellbarem Ständer und vielen weiteren Ausführungen mehr. Doch gerade als „Hundehalteranfänger“ fragt man sich, welcher Napf nun denn der richtige sei für das neue Familienmitglied, welches bald Zuhause einzieht. In diesem Blog möchte ich eine Übersicht darüber schaffen, was bei der Napfwahl eine Rolle spielen sollte und kann.

Ein wichtiger Faktor bei der Wahl ist die Größe. Einerseits muss der Napf größer sein, als die Futtermenge, die gefüttert wird. Vor allem bei Welpen und Junghunden ein Thema, denn die wachsen noch und bekommen im Wachstum mehr zu fressen, als im Erwachsenenalter. Andererseits muss der Napf auch zur Schnauze des Hundes passen. Für Kurzschnäuzer ist ein flacher Napf passender, als ein tiefer Napf, wie ihn langschnäuzige Rassen benötigen. Eine Krux hat das Ganze aber noch: Ist der Napf deutlich größer, als die eigentliche Futtermenge, neigen manche Hundehalter dazu, dann noch etwas mehr in den Napf zu packen, weil es sonst „irgendwie so wenig“ aussieht. Das kann zur einer Überfütterung führen und einige Probleme nach sich ziehen.

Apropo unterschiedliche Rassen: „Schlappohrhunde“ wie z.B. Bassets haben das Problem, dass ihnen beim Fressen oft die Ohren in den Napf fallen. Deswegen gibt es für diese Rassen spezielle Näpfe, deren Außenwand deutlich höher ist und somit die Ohren vom Futter fern hält. Genausogut kann man aber auch einen höhenverstellbaren Napfständer oder eine Futterbar zur Hilfe nehmen.

Es ist völlig normal, dass unsere Hunde ihr Futter schlingen. Manche fressen aber besonders hastig und verschlucken dabei viel Luft. Das kann einerseits zu unangenehmem Aufstoßen nach dem Fressen führen und obendrein Verdauungsstörungen verursachen. Für solche Schlinger sind sogenannte „Anti-Schling-Näpfe“ eine große Hilfe, damit sie das Fressen langsamer fressen.

Wichtig ist auch, dass die Näpfe, egal aus welchem Material sie sind, entweder an der Unterseite Gumminoppen bzw. eine rutschfeste Beschichtung haben oder der Napf auf einer sog. Napfunterlage steht. Das verhindert, dass der Hund beim Fressen die Schale durch den Raum schieben kann um verzweifelt jeden noch so kleinsten Krümel aus dem Napf zu schlecken. Zusätzlich schafft ein Napf aus schwererem Material mehr Bodenhaftung und Stabilität.

Im nächsten Absatz stelle ich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien, aus denen ein Napf sein kann, dar.

Die Vorteile von Kunststoff:

  • günstig
  • in vielen Designs erhältlich
  • leicht zu reinigen
  • Ihre konische Form macht den Napf relativ stabil.

Die Nachteile von Kunststoff:

  • kann chemische Schadstoffe enthalten
  • Wird von manchen Hunden aufgrund des Geruchs schlecht angenommen.
  • Es können Weichmacher enthalten sein, die ins Futter übergehen und damit aufgenommen werden.

Die Vorteile von Edelstahl:

  • hygienisch
  • spülmaschinenfest
  • leicht zu reinigen
  • bruchfest

Die Nachteile von Edelstahl:

  • Das Material kann sich in der Sonne erhitzen.
  • kann rosten
  • Rutschfeste Unterlage notwendig (außer der Napf hat Gumminoppen oder Silikon an der Unterseite)
  • Manche Hunde vertragen kein Metall und reagieren allergisch.

Die Vorteile von Keramik & Porzellan:

  • Besitzen ein gutes Eigengewicht, rutschen weniger bis gar nicht.
  • gut zu reinigen
  • Gerade Hunde mit Metallallergien reagieren positiv auf eine Fütterung aus Keramik- bzw. Porzellannäpfen.
  • In der Regel frei von Schadstoffen.

Die Nachteile von Keramik & Porzellan:

  • können kaputt gehen / zerbrechen
  • Teurer als Näpfe aus Edelstahl und Kunststoff, sowie Silikon.

Letztendlich ist die Wahl des „richtigen Napfs“ von vielen Faktoren abhängig und wie bei fast allem eine individuelle Entscheidung. Hundehalter von kranken Hunden haben manchmal keine andere Wahl, als auf eine Futterbar oder einen höhenverstellbaren Napfständer zurückzugreifen. Andere müssen die Metallnäpfe im Haus durch Keramiknäpfe zu ersetzen. Es gibt auch Hundehalter, die ihre Hunde aus „ganz normalen Müslischalen“ füttern oder zur Fütterung einen „Menschenteller“ nutzen. Letztenendes bleibt das jedem selbst überlassen, hauptsache die Entscheidung wird zu Gunsten des Hundes gefällt.

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„Frühjahrsgrasen“

Es ist soweit, es ist Grasfresszeit! Ja, ganz genau. Weit und breit sieht man immer mehr Hunde auf den Wiesen, an Wegen oder Flussufern genüsslich weiden. Dabei werden die frischen, saftig grünen Grashalme geschreddert und man bekommt schnell den Eindruck, dass man mit einer Kuh spazieren geht.

Doch warum grasen Hunde eigentlich?

Tja, wer jetzt gehofft hat, ich komme mit DER Antwort um die Ecke, den muss ich leider enttäuschen. Denn wissenschaftlich bewiesen ist an diesem scheinbar instinktivem Verhalten leider noch gar nichts. Aber, es gibt einige Theorien:

  • Weil’s schmeckt. Ja genau, frisches, nasses, saftiges Gras scheint einfach gut zu schmecken.
  • Manche Hunde grasen bei Übersäuerung bzw. wenn ihnen die Bitterstoffe in der Ernährung fehlen. Das geht manchmal mit Erbrechen einher.
  • Um einen verschluckten Fremdkörper loszuwerden und wieder zu Erbrechen.
  • Um die Verdauung durch die Faserstoffe anzuregen.
  • Manchmal spiegelt das Verhalten eine Übersprungshandlung bei Aufregung/Stress.
  • Manche Hunde grasen nur dann, wenn sie gemeinsam mit anderen Hunden unterwegs sind.
  • Oder sie haben Langeweile.
  • Oder sie wissen, dass sie dadurch die Aufmerksamkeit des Hundehalters auf sich ziehen können.
  • Vermutlich gibt es noch mehr Gründe.

Ist Grasen also gut oder schlecht?

Das kommt tatsächlich darauf an, wie man es betrachtet. Grundsätzlich ist es bemerkenswert, dass die Natur unseren Hunden solch ein „selbstregulierendes“ Verhalten mitgegeben hat, wenn sie sich unwohl fühlen oder um eben selbst die Verdauung anzuregen. Es lohnt sich also seinen Hund genauer zu beobachten, wann er das tut und wie intensiv dieses Bedürfnis ist. Grast er wirklich nervös und nichts kann ihn unterbrechen, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt und versucht wird zu kompensieren. Das kann von falscher Nahrungszusammensetzung bis hin zu Parasiten oder ernsten Erkrankungen alles sein. Solang das gefressene Gras auch vorn oder hinten wieder ausgeschieden wird, kann man dieses Verhalten ruhig zulassen.

Allerdings gibt es auch Hunde, die starke Probleme im Magen-Darm-Trakt haben, bei denen z.B. die Magenpförtner nicht ausreichend funktionieren und die Nahrung nur schlecht in den Darm transportiert wird. Bei solchen Hunden ist es leider nicht ausgeschlossen, dass das Gras nicht ausreichend verdaut und/oder weiter in Dünn- und Dickdarm transportiert wird sondern im Magen „hängen“ bleibt. Solche Ansammlungen können große Probleme bereiten, die zur einer Not-OP führen können. Bei solchen Hunden ist das Grasen leider stark zu unterbinden.

Desweiteren ist es auch wichtig zu entscheiden: Wo lasse ich es zu und wo nicht? Felder, die mit Pestiziden besprüht oder gerade gedüngt werden, stellen immer eine Gefahr dar. Denn da reichen schon die kleinsten Mengen aus, welche zu einer Vergiftung beim Hund führen können! Schaut euch auch die Umgebung genauer an: Befindet sich in unmittelbarer Nähe eine Fabrik? Leben hier sehr viele Hunde und die Wahrscheinlichkeit Parasiten über Grashalme aufzunehmen ist sehr hoch? Gibt es aktuelle Giftköderwarnungen für die Gegend?

Wenn du dir relativ sicher sein kannst, dass diese Risiken eher gering sind, dann spricht nichts dagegen das Grasen zuzulassen. Selbst wenn der Hund sich aufgrund dessen dann einmal übergibt, ist das erstmal nicht als Schlimm anzusehen (solang es ihm/ihr sonst gut geht). Sollte sich das Verhalten aber steigern und die „Dringlichkeit“ Grasen zu müssen zunehmen, sollten Erkrankungen oder eine falsche Nahrungszusammensetzung in Betracht gezogen werde.

Aber wie bereits erwähnt: Auch Hunde mit perfekter Nahrungszusammensetzung lieben es im Frühjahr genüsslich zu grasen. Also nimm dir Zeit und gib deinem Hund die Möglichkeit, dies zu tun. Die Natur wird sich vermutlich etwas dabei gedacht haben und wenn’s schmeckt, umso besser!

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Löwenzahn, Gänseblümchen und Brennnessel

Endlich ist es soweit und die ersten Kräuter und essbaren Blumen zeigen sich und wachsen weit und breit auf Wiesen, Feldern und im Garten. Während Gänseblümchen sehr beliebt sind, werden Brennnessel- und Löwenzahnpflanzen eher als lästig angesehen. Dabei sind alle 3 Pflanzen gerade jetzt super Ergänzungen im Napf.

Der Löwenzahn

Hier sind Blüten, sowie Blätter und sogar die Wurzeln komplett essbar und das Schöne ist: Löwenzahn gehört zu den Kräutern, die dauerhaft gefüttert werden können. Da er die Magensaftsekretion (durch die enthaltenen Bitterstoffe) anregt, kommt er vielen fleischfressenden Hunden zu Gute. Er kann demzufolge frisch geschnitten, püriert, als Tee oder als Löwenzahnsaft täglich in kleinen Mengen gefüttert werden. Außerdem wirkt das Kraut appetitanregend, krampflösend, regt die Produktion der Gallenflüssigkeit an und wirkt gleichzeitig harntreibend. Und trotzdem wird der Organismus parallel mit Nährstoffen versorgt. Somit sichert diese Pflanze mehr Nährstoffe, als so manches Diuretika. Obendrein reinigt der Saft die Leber und wird gern bei Hepatitis und Gallensäurenproblematiken eingesetzt. Es ist also eine ideale Pflanze für die Entgiftung und Reinigung. Desweiteren wirkt Löwenzahn antibakteriell, entzündungshemmend, antioxidativ und kann sogar das Wachstum von Krebszellen hemmen. Die Wurzel enthält viel Inulin und ist somit super als Präbiotikum geeignet.

Das Gänseblümchen

Als Kind habe ich mir immer schmuckhafte Haarkränze aus den Blüten gebastelt ohne zu wissen, was eigentlich für tolle Eigenschaften in ihnen stecken. Reich an Bitterstoffen und Flavonoiden regen Gänseblümchen die Verdauung an, wirken entgiftend und sorgen für eine gesunde Darmflora. Außerdem sagt man ihnen eine blutreinigende, schmerzstillende und stoffwechselanregende Wirkung nach. Salben mit Sheabutter und Gänseblümchenöl haben schon vielen von Neurodermitis geplagten Menschen geholfen. Die Pflanzen sind reich an Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen.

Als Tee oder als frische Blüten werden sie bei Fieber- und Leberbeschwerden eingesetzt, sowie als Schleimlöser bei Husten. Aufgrund ihrer Fülle an Nährstoffen dürfen Gänseblümchen gern als Pflanze für den „Frühjahsputz im Körper“ im Napf landen.

Die Brennnessel

Dieses schnell wachsende, scheinbare „Unkraut“ hat unzählig viele Eigenschaften, sodass ich hier versuche mich auf die wichtigsten zu beschränken. Sie wird in der Alternativmedizin gern genutzt zur Entgiftung & Entschlackung, bei entzündlichen Darmerkrankungen, Arthritis & Arthrose, Prostata- und Blasenproblemen (weil harntreibend/durchspülend), zur Senkung von Harnsäure, bei Müdigkeit & Erschöpfung sowie bei Hautallergien. Der Eisenwert in Brennnesseln ist extrem hoch und überholt Spinat um Längen. Obendrein enthält die Pflanze mehr Vitamin C als Orangen und fördert somit die Stärkung des Immunsystems.

Bevor die frisch gesammelten Blätter gefüttert werden, müssen die Härchen auf den Blättern einmal platt gedrückt werden. Dann können sie frisch geschnitten, püriert und als Mus oder als Tee gern täglich zur Unterstützung der Nieren oder 1-2x pro Jahr für ein paar Wochen als Kur gefüttert werden.

Und so könnte es zum Beispiel im Napf aussehen. Wer sich also langsam rantrauen möchte, kann gerne an einer sauberen Stelle (fernab von Hunde-Pipi-Straßen, gespritzten Feldern und stark befahrenen Straßen) Kräuter und Blüten sammeln gehen und seinem Hund/seiner Hündin füttern. Bon appetit!

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Hilfe, Fellwechsel!

Wer nicht gerade einen Nackthund besitzt, der kennt die „nervige“ Zeit des Fellwechsels bei seinem Hund oder seiner Hündin sehr gut. Jedes Jahr, wenn im Frühjahr die Blumen blühen, die Vögel zwitschern und die Sonne unser Gesicht wärmt, lässt unser haariger Mitbewohner gleichzeitig sein Haarkleid fallen. Ab nun heißt es: öfter staubsaugen und vor jedem Meeting die Kleidung einmal mit einer Fusselrolle abrollen.

Warum genau passiert der Fellwechsel?

Fakt ist, sobald die kalte Jahreszeit einkehrt, hat die Natur bei unseren Hunden ein kluges System integriert: Den meisten Hunden wächst ein dickeres Fell. Das Fell schützt einerseits vor Nässe und isoliert andererseits vor Kälte. Wobei sie diesbezüglich in Stärke und Intensität genetisch veranlagt sind, je nach Herkunft ihrer Rasse. Einem Husky, auch wenn er in unseren Breitengraden lebt, wächst natürlich/genetisch verankert ein dickes Winterfell. Einem spanischen Windhund, wie einem Podenco Ibicenco zum Beispiel, wächste keine extra Unterwolle, um sich gegen die eisigen Temperaturen und Nässe zu wappnen.

Und dann kommt der Frühling

Sobald die Temperaturen steigen und die Natur signalisiert, dass die erste wärmere Jahreszeit einkehrt, fangen unsere Hunde an ihr Winterfell abzuwerfen. Überall rollen in der Wohnung büschelweise Haare durch die Gegend, beim Streicheln des Hundes gleicht die Hand einem Striegelhandschuh und man findet plötzlich Hundehaare da, wo man zuvor lange keine gefunden hat. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um unsere Hunde zu unterstützen, damit der Fellwechsel sich beschleunigt.

4 Tipps, wie du deinen Hund im Fellwechsel unterstützen kannst:

  • Eigelb enthält viel Biotin (Vitamin B3). Die Haut deines Hundes freut sich nun über 1-2 rohe Eigelb pro Woche, die du im Napf ergänzt.
  • Falls Eigelb z.B. aus Allergiegründen keine Option ist, kannst du stattdessen einen natürlichen Vitamin B-Komplex ergänzen.
  • Lachs- und Borretschöl enthalten wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf das Haar- und Hautkleid auswirken können.
  • Wer seinen Hund bzw. seine Hündin regelmäßig und öfter bürstet, beschleunigt den Fellwechsel obendrein. Dafür gibt es pro Felltyp verschiedene Bürsten.
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Huminsäuren

Vielleicht hat der ein oder andere dieses Wort schonmal gehört, vielleicht sogar bei sich selbst oder seinem Hund angewendet. Für die, die zum ersten Mal davon hören: Huminsäuren sind natürliche Abbauprodukte von Pflanzen. Das heißt also sie entstehen, wenn sich Pflanzen zersetzen und demzufolge findet man sie in Humusböden, Torf und Braunkohleböden. Sie enthalten Mineralien und Mikroorganismen.

Und genau diese Mikroorganismen sind der Schlüssel des Ganzen. Nachdem die Torf- und Kohleböden aufgereinigt wurden, werden Huminsäuren aufgrund folgender Eigenschaften genutzt:

  • als organischer Dünger
  • zur Absorption von Schwermetallen
  • zur Abwasser- und Trinkwasseraufbereitung (weil sie mikrobielle Enzyme inaktivieren)
  • als Hilfsmittel zur Schädlingsbekämpfung
  • als Toxinbinder (ähnlich wie Aktivkohle)

Doch wie nützt sie unseren Vierbeinern und wann wird sie gezielt eingesetzt?

Grundsätzlich muss ich an dieser Stelle einmal erwähnen, dass es keine aussagekräftigen Studien aus dem Humanbereich gibt geschweigedenn Studien, bei denen Hunde die Propanden waren. Es handelt sich hierbei also um Erfahrungswerte und Aussagen gepaart mit wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Fakt ist:

  • Huminsäuren beeinflussen Botenstoffe, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind.
  • Werden erfolgreich bei Bäderanwendungen im Humanbereich eingesetzt zur Heilung/Verbesserung von rheumatischen Erkrankungen.
  • Sie binden Toxine und reinigen somit auch sinnvoll den Darm.
  • Ein gesunder Darm entlastet die Leber.
  • Der Nahrungsbrei verweilt länger im Körper, die Stuhlgangfrequenz sinkt und die Resorption der Nährstoffe wird gesteigert. Somit werden sie gern bei Diarrhöe und Colitis eingesetzt.
  • Das hat zur Folge, dass der Darm die notwendige Ruhe bekommt, die er braucht, damit sich die Darmschleimhaut regenerieren kann.
  • Sie dienen als Magen- und Darmschleimhautschutz.
  • Ein Körper, der sich erholen kann, verfügt über ein stärkeres Immunsystem.

Nein, das sind keine angebrannten Möhren. 😉 Huminsäuren gibt es in Kapseln oder auch als sehr feines, schwarzes Pulver zu kaufen. Hier ist Vorsicht bei der Handhabung geboten. Es gibt sie in unterschiedlichen Zusammensetzungen und manche werden als Medizinprodukt geführt, so zum Beispiel die Huminsäure WH67 (Activomin®). Über diese Huminsäure ist bekannt, dass sie in die Zwischenzottenräumen und zwischen einzelne Epithelzellen gleiten. Somit schützen sie das Gewebe. Nachgewiesen ist auch, dass WH67 die zurecht unbeliebten E.-coli-Keime bis zu 94% binden und deren Endotoxine um 82% neutralisieren können. Ebenso können sie den Candida albicans stark zurückdrängen.

Wichtig zu erwähnen sei noch, dass Huminsäuren aufgrund ihrer bindenen Eigenschaften in Wechselwirkungen mit Arzneitstoffen stehen können und sie somit mit einem zeitlichen Abstand von 1-2h vor oder nach Medikamentengabe verfüttert werden sollten. Wer sich dennoch unsicher ist, sucht sich Unterstützung und Rat bei seiner Tierärztin bzw. seinem Tierarzt, einer Tierheilpraktikerin oder einem Tierheilpraktiker und/oder einer Ernährungsberaterin bzw. einem Ernährungsberater.

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Enthalten Milchsäure-bakterien Laktose?

Als Hundeernährungsberaterin und Mykotherapeutin ist es für mich absolut wichtig und notwendig den Darm und seinen Ist- und Gesundheitszustand in die Therapie mit aufzunehmen. 80% des Immunsystems sitzen im Darm. Ist diese Schutzbarriere geschwächt, äußert sich das nicht ausschließlich in einer schlechten Verdauung oder Durchfall. Oft entstehen so auch Allergien, Unverträglichkeiten, Ohrenentzündungen, krankmachende Keime finden ihren Weg in die Organismus und generell wird die Nährstoffversorgung negativ beeinflusst, wenn der Darm „nicht richtig funktioniert“.

Es gibt mehrere Gründe, wieso eine Darmflora einen Schiefstand erleiden kann. Der wohl bekannteste ist der Einsatz von Antibiotika. Ich denke inzwischen ist den meisten bewusst, dass Antibiotika die Magen- und Darmschleimhaut angreifen können und bei jedem Einsatz des Medikaments nicht nur die „bösen“ Bakterien bekämpft werden sondern es auch ebenso „gute“ Darmbewohner erwischt.

„Gute“ Darmbewohner, die zuerst darunter leiden, sind am häufigsten die Milchsäurebakterien. Manch einer kennt sie auch als Lakto- und Bifidobakterien. Es befinden sich jeweils unterschiedliche Stämme davon im Darm unserer Vierbeiner (und uns Menschen). Und allein eine „Antibiotikakur“ kann zur Folge haben, dass eine solche Schieflage auftritt, dass der Darm bis zu 4 Jahre braucht, um sich (ohne Unterstützung) davon zu erholen. 4 Jahre! Das ist echt eine lange Zeit. Für mich eine eindeutig zu lange Zeit. Deshalb gestalte ich die Ernährung nicht nur freundlich für die „guten“ Darmbakterien, sondern fülle einen Missstand (gern gemessen anhand eines Kotflorascreenings) gezielt auf, um den Organismus zu stärken und die körpereigene Abwehr zu unterstützen.

Milchsäurebakterien kommen in vielen Lebensmitteln vor. Vor allem aber in fermentiertem Gemüse, Obst, Käse und Molkereiprodukten. Und daher rührt auch ihr Urpsprung: Die Milchsäurebakterien wurden das erste Mal 1780 vom Chemiker und Apotheker Carl Wilhelm Scheele entdeckt und zwar in der Milch. Fäschlicherweise nehmen nun manche an, dass die Milchsäurebakterien etwas mit Laktose zu tun haben und glauben, dass sie oder ihr laktoseintoleranter Hund diese Bakterien nicht zu sich nehmen dürfen. Falsch gedacht! Milchsäure ist dafür da Kohlenhydrate wie Zucker oder Stärke zu verstoffwechseln. Die Bakterien selbst enthalten keine Laktose und sind somit vegan und für laktoseintolerante Hunde genauso geeignet, wie für jeden anderen auch.

Lakto- und Bifidobakterien sind wichtiger Bestandteil der Darmflora. Schon eine Schieflage in der Besiedlung mit diesen Bakterien kann Folgen haben, wie z.B. Blähungen, Magenprobleme, Verdauungsstörungen und Resorptionsstörungen.

Wer seinem Körper (und dem seines Hundes) also gern etwas Gutes tun will, verzehrt fermentiertes Gemüse und Molkereiprodukte in Maßen. Ansonsten kann man mit Nahrungsergänzungsmitteln, welche diese Bakterien beinhalten, gern ergänzend und kurweise zu sich nehmen (oder nach Befundung durch ein Kotflorascreening). Ansonsten schafft eine ballaststoffreiche, faserreiche und ausgewogene Ernährung ein gutes Darmmilieu, in dem sich diese Milchsäurebakterien gern ansiedeln.

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Frühjahrsputz im Hundekörper

Das neue Jahr ist angebrochen und manch einer von uns hat sich vieles für sich vorgenommen. Vermutlich tauchen auf dieser Liste auch Dinge auf wie sich mehr zu bewegen, besser zu ernähren, den Körper zu entgiften und noch mehr Zeit mit dem Hund zu verbringen. Das sind echt gute Ideen! Und ich habe den Motivationsschub für dich dazu: Mach doch gemeinsam eine Entgiftung mit deinem Hund, bewegt euch gern gemeinsam mehr an der frischen Luft und optimiert eure Ernährung insofern möglich. Zusammen macht das doch gleich viel mehr Spaß und euer Hund wird euch danken und Freude daran haben.

Doch wofür macht man das überhaupt?

Hundehalter, die in der Stadt leben bzw. insgesamt eher städtisch leben und nicht auf dem Land umgeben von Weite, Ferne und wenig Lärm und Schmutz, sollten sich bewusst werden, dass wir uns alle (inklusive unserer Vierbeiner) täglich vielen „Giften“ aussetzen. Angefangen von Umweltgiften wie z.B. Autoabgasen und Smog, können sich in Shampoos und Kosmetika schädliche Chemikalien verstecken und auch die Medikamente hinterlassen ihre Spuren. Zudem leben wir in einem Land welches Massentierhaltung betreibt. Es landen trotz aller Bemühungen immer noch zahlreiche dieser Tiere im Napf unserer Haustiere. Auch das Obst & Gemüse aus dem Supermarkt kann mit Pestiziden belastet sein und gerade Gemüse und Obst aus nicht-deutschen Anbaugebieten hat andere Standards, als es auf dem deutschen Markt oft der Fall ist. Auf Dauer sammelt sich also sehr viel „Schmutz“ zwischen den Zellwänden an.

Mögliche Folgen: Allergien, Hautekzeme, HotSpots, Juckreiz, Unverträglichkeiten, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Blähungen bis hin zu Durchfall uvm. Die Auswirkungen können sich sehr unterschiedlich und auch sehr unterschiedlich stark zeigen.

Natürlich helfen uns unsere Entgiftungsorgane wie Leber und Niere fleißig dabei, dass der Körper von eben diesen Toxinen so gut es geht befreit wird. Um diese Power-Organe zu unterstützen, ist es ratsam, 1-2x im Jahr eine sog. Ausleitung und Entgiftung bei sich und seinen Hunden durchzuführen. „My body my temple“ ist dabei das Motto. Denn nur wenn wir uns um unseren Körper und unsere Gesundheit kümmern, stärken wir unser Immunsystem und stärken unsere Abwehr.

Wie fange ich am besten an?

Zuallererst schaust du dir mal die Ernährung genauer an. Wenn du dir zu unsicher bist oder dir das zuviel Aufwand ist, kannst du dir gern für dich selbst oder für deinen Hund eine:n Ernährungsberater:in suchen und fachlich beraten lassen.

Auf dem Markt gibt es natürlich viele Nahrungsergänzungen, die dir und deinem Hund gleichermaßen gut tun können. Angefangen von einer Ausleitung mit diversen Kräutermischungen, die als Tee aufgebrüht verfüttert bzw. getrunken werden können bis hin zu Pulvern und Kapseln.

Ganz beliebt sind Kuren mit Spirulina, Chlorella, Heilerde, diversen Huminsäuren und ausleitenden Kräutern wie Brennnessel, Petersilie, Mariendistel, Löwenzahn, Artischocken und Klettenlabkraut. Aber auch die Entgiftung mit Hilfe sog. „Vitalpilze“ wird immer beliebter.

Zuguterletzt kannst du eine Ausleitung und Entgiftung noch mit einer Darmkur abrunden. Dafür kannt du Mischungen mit fermentierten Kräutern nutzen, sowie mit probiotischen – also Milchsäurekulturen enthaltenden – Produkten arbeiten. Pro- und Präbiotik sollten immer eine wichtige Rolle in der Ernährung von dir und deinem Vierbeiner spielen. Denn ein starker Darm bedeutet gleichzeitig ein starkes Immunsystem zu haben. Bei all diesen Produkten sollten mögliche Allergien stets im Hinterkopf behalten werden und die Zutatenliste der Mittel genau unter die Lupe genommen werden. Auch hier gilt: Wenn du dir einfach zu unsicher bist und nichts falsch machen willst, hol dir Hilfe bei einer Fachfrau oder einem Fachmann. – egal ob Tierarzt oder Tierärztin, Tierheilpraktiker:in oder Ernährungsberater:in. Eure Körper werden es euch danken. 🙂

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Hunger

Laut Definition ist Hunger: ein „(unangenehmes) Gefühl in der Magengegend, das durch das Bedürfnis nach Nahrung hervorgerufen wird; Verlangen, etwas zu essen“. (Quelle: https://www.aktiongegendenhunger.de/hunger)

Oder auch: „Hunger ist ein subjektives Empfinden, das durch Nahrungsentzug verursacht wird und mit dem starken Verlangen nach etwas zu essen einhergeht. Hungern heißt also: Weniger zu essen zu haben, als täglich benötigt wird.“ (Quelle: Oxford languages)

Ich denke, wir alle kennen dieses Gefühl. Sei es durch Krankheit, eine Diät, bei der wir Gewicht verlieren wollen, das Nüchternbleiben vor einer Blutabnahme oder etwas anderes. Hunger ist etwas, was alle Lebewesen kennen. Es ist ein Grundbedürfnis von uns allen, unseren Hunger zu stillen und uns etwas zu Essen zu besorgen. Das heißt: Spätestens wenn der Magen knurrt, werden wir aktiv. Wir laufen in der Wohnung auf und ab, gehen in die Küche zum Kühlschrank, verlassen das Haus, um einkaufen zu gehen oder rufen den Lieferservice. Doch wie machen das unsere Hunde?

Hier einige Verhaltensweisen, die unsere Hunde zeigen:

  • Unruhiges herumstreunern durch die Wohnung
  • Gezielter Gang zur Küche / zum Vorratsschrank, wo das Futter gelagert wird
  • Der Hund bringt den leeren Napf zu Herrchen/Frauchen.
  • Beim Gassigang draußen wird der Boden nervös und unaufhaltsam nach etwas Essbarem abgesucht.
  • Hund frisst draußen Erde, Essbares und/oder Fäkalien.
  • Der Magen knurrt laut. Eventuell einhergehend mit Bauchschmerzen.
  • Manche Hunde bekommen Durchfall oder Erbrechen, wenn sie „hungern“.
  • Gnadenloses Anbellen vom „Personal“ (Herrchen/Frauchen)
  • Der Hund schläft schlecht, sehr unruhig.
  • Penetrantes Betteln am Esstisch, wenn Herrchen/Frauchen was isst.
  • Es wird Essen vom Tisch geklaut.
  • Hund sitzt, liegt oder steht irgendwo und starrt Herrchen/Frauchen gnadenlos an. (Vielleicht sogar täglich zu den Uhrzeiten, zu denen normalerweise gefüttert wird.)

Das sind nur einige Beispiele, wie es aussehen kann. Genauso können die genannten Verhaltensweisen auf etwas ganz anderes hindeuten. Das ist alles stets im Zusammenhang zu sehen und sehr individuell.

Und nun kommt noch etwas obendrauf: Unsere Hunde sind schlau und Meister der Manipulation. Sie wissen ganz genau (aufgrund von Beobachtung & Erfahrung), was sie wie tun müssen, um zu kriegen, was sie wollen. Sie haben uns im Griff, tricksen uns aus, spielen mit unseren Gefühlen, wenn sie mitleidig gucken. Ja, es ist nicht immer einfach Hundebesitzer:in zu sein. 😉 Was sie allerdings nicht manipulieren können, ist sinkendes Körpergewicht oder Mangelerscheinungen. Spätestens dann wird es offensichtlich: Hier besteht Aufholbedarf im Napf!

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Nadja Richers