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Warum die Futtermenge bei Hunden so stark variiert – Einflussfaktoren & Tipps

⏱️ 3 Min. Lesezeit

Veröffentlicht am 11.02.2025

Zwei Futterschüsseln im Vergleich: Links eine Schale mit frischen Zutaten wie rohem Fleisch, Knochen, Ei, Gemüse und Käse, rechts eine Schale mit Trockenfutter. Darunter der Schriftzug „UNTERSCHIEDLICHE FUTTERMENGEN“.

Viele Hundehalter:innen sind verunsichert, wenn sie feststellen, dass ihr Hund deutlich mehr oder weniger Futter benötigt als ein anderer Hund mit ähnlichem Gewicht. Doch die tägliche Futtermenge hängt von zahlreichen Faktoren ab – und es gibt keine allgemein gültige Regel! Selbst Hunde aus demselben Wurf können völlig unterschiedliche Bedürfnisse haben. In diesem Beitrag erfährst du, welche Faktoren die Futtermenge beeinflussen und warum es völlig normal ist, dass dein Hund vielleicht mehr oder weniger frisst als andere.

Welche Faktoren beeinflussen die Futtermenge?

Die Menge an Futter, die ein Hund täglich benötigt, wird nicht nur durch sein Gewicht bestimmt. Vielmehr spielen zahlreiche individuelle Faktoren eine Rolle:

  • Alter – Welpen und junge Hunde haben einen höheren Energiebedarf als erwachsene Hunde.
  • Rasse – Einige Rassen haben einen schnelleren Stoffwechsel (z. B. Windhunde), andere kommen mit weniger Energie aus (z. B. Labradore).
  • Aktivitätslevel – Ein sportlich aktiver Hund benötigt mehr Futter als ein eher gemütlicher Hund.
  • Fütterungsart – BARF, Nassfutter oder Trockenfutter haben unterschiedliche Energiedichten. Auch die unterschiedliche Verdaulichkeit kann Einfluss auf die Verwertung nehmen.
  • Fettanteil im Futter – Fett ist ein wichtiger Energielieferant. Futter mit hohem Fettanteil ist energiereicher als fettarmes Futter.
  • Gesundheitszustand – Krankheiten können den Energiebedarf steigern oder senken. Genauso auch die damit einhergehende, veränderte Futterzusammensetzung.
  • Ort & Umgebung – Hunde, die in kalten Regionen leben oder viel draußen unterwegs sind, verbrauchen mehr Energie als Hunde in warmen Gebieten.
  • Menge an Leckerlis & Snacks – Leckerlis zählen ebenfalls zur Gesamtfuttermenge. Man darf auch nicht unterschätzen, wie viele Kalorien sich in Kausnacks verstecken.

Das sind nur einige der vielen Faktoren, die eine Rolle spielen!

Welche Hunde brauchen in der Regel mehr Futter?

  • Hunde im Wachstum
  • Sehr aktive Hunde (z. B. Sport- und Diensthunde)
  • Nervöse oder gestresste Hunde, die schwer zur Ruhe kommen.
  • Hunde mit hohem Stoffwechsel (z. B. Windhunde, Vizslas, Pinscher uvm.)
  • Kleine Hunde – sie haben oft einen schnelleren Stoffwechsel als große Hunde
  • Hunde, die in kalten Regionen oder draußen leben
  • Hunde mit überwiegend pflanzlicher Ernährung (z. B. bei Nieren- oder Leberdiäten)
  • Hunde, die fettarme Kost benötigen (z. B. bei Bauchspeicheldrüsenproblemen)

Diese Hunde haben einen erhöhten Energiebedarf und benötigen daher oft mehr Futter.

Welche Hunde brauchen tendenziell weniger Futter?

  • Hunde, die wenig aktiv sind oder schnell an Gewicht zunehmen
  • Hunde, die viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen
  • Hunde, die Fett gut verdauen können
  • Hunde, die gebarft werden

Fütterung ist individuell – Vergleiche sind oft irreführend!

Es ist völlig normal, dass zwei Hunde mit gleichem Gewicht völlig unterschiedliche Futtermengen benötigen. Selbst Hunde aus demselben Wurf können einen unterschiedlichen Stoffwechsel oder Aktivitätslevel haben!

Wichtig: Lass dich nicht verunsichern, wenn dein Hund mehr oder weniger frisst als andere. Solange er fit ist, ein gesundes Gewicht hält und keine Mangelerscheinungen zeigt, ist seine Futtermenge genau richtig! Wenn du dir unsicher bist, kannst du gern eine Futterberatung buchen. Ich überprüfe den aktuellen Futterplan deines Hundes und stelle sicher, dass er optimal versorgt ist.

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Nadja und Tango

Nadja Richers

Ernährungsberaterin für Hunde

Seit 2019 unterstütze ich Menschen dabei, die Gesundheit ihres Hundes durch eine individuell abgestimmte Ernährung zu stärken.

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