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Seealgenmehl als Jodquelle beim BARF – Was du darüber wissen solltest

Beim BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) spielt die Jodzufuhr eine zentrale Rolle, da Hunde, genau wie Menschen, auf eine ausreichende Versorgung mit Jod angewiesen sind. Eine häufig genutzte und zuverlässige Jodquelle ist Seealgenmehl, insbesondere der aus der Braunalge Ascophyllum nodosum gewonnene Knotentang. Dieses Seealgenmehl wird nicht nur beim BARF, sondern auch in vielen Fertigfuttermitteln – vor allem Nassfutter – als natürlicher Jodlieferant eingesetzt.

Warum ist Ascophyllum nodosum die beste Jodquelle?

Ascophyllum nodosum, besser bekannt als Knotentang, ist die einzige verlässliche natürliche Jodquelle für Hunde. Andere Algenarten enthalten in der Regel deutlich geringere Mengen an Jod und werden oft nicht regelmäßig auf ihren Jodgehalt geprüft.

Umwelteinflüsse beeinflussen den Jodgehalt

Wichtig zu wissen ist jedoch, dass der Jodgehalt in Ascophyllum nodosum starken Schwankungen unterliegt. Jede Charge Seealgenmehl kann unterschiedliche Jodkonzentrationen aufweisen. Dies liegt daran, dass der Knotentang verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, die den Jodgehalt beeinflussen, wie z. B.:

  • Salzgehalt des Wassers
  • Sonneneinstrahlung
  • Wassertemperatur
  • Nährstoffgehalt des Wassers
  • Ernteort der Alge
  • Uvm.

Der Jodgehalt schwankt – warum das problematisch sein kann

Der Jodgehalt in Seealgenmehl kann zwischen verschiedenen Chargen stark variieren. Während eine Charge beispielsweise 300 mg Jod pro Kilogramm enthalten kann, können es bei einer anderen Charge über 900 mg/kg oder mehr sein. Fütterst du deinem Hund immer dieselbe Menge, die vielleicht einmal auf Basis einer früheren Analyse berechnet wurde, könnte es passieren, dass der Jodbedarf deines Hundes nicht mehr richtig gedeckt wird. Das hat drei mögliche Szenarien zur Folge:

  1. Bedarfsdeckung: Der Hund erhält die richtige Jodmenge.
  2. Unterversorgung: Der Jodgehalt ist zu niedrig, was auf Dauer zu Schilddrüsenunterfunktionen führen kann.
  3. Überversorgung: Bei einer Überdosis kann der Organismus überlastet werden, was ebenfalls zu Schilddrüsenproblemen wie einer Überfunktion führen kann.

Eine unbedachte Fütterung ohne regelmäßige Kontrolle des Jodgehalts birgt also das Risiko, deinem Hund unabsichtlich eine Schilddrüsenerkrankung zuzufügen. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, die Fütterungsmenge regelmäßig anzupassen und den Jodgehalt der aktuellen Seealgenmehl-Charge zu kennen.

Wie du die richtige Futtermenge berechnest

Um sicherzustellen, dass dein Hund die richtige Menge an Jod bekommt, solltest du die benötigte Futtermenge basierend auf dem aktuellen Jodgehalt des Seealgenmehls berechnen. Dafür kannst du meinen Seealgenmehl-Rechner verwenden, der dir hilft, die optimale Menge zu bestimmen: https://schnauze-bis-pfote.de/fuerdich/rechner

Worauf du beim Kauf von Seealgenmehl achten solltest

Ein entscheidender Faktor für die richtige Jodversorgung ist der Jodgehalt der aktuellen Seealgenmehl-Charge, die du verwendest. Einige Hersteller stellen die Analysewerte jeder Charge zur Verfügung, entweder im Onlineshop oder auf der Verpackung. Sollte dein aktueller Hersteller diese Informationen nicht bereitstellen, empfehle ich, auf Anbieter zu wechseln, die ihre Analysewerte transparent angeben, wie beispielsweise Lunderland, Pahema oder Barf-Kultur.

Fazit

Seealgenmehl aus Ascophyllum nodosum ist eine hervorragende Jodquelle für Hunde, besonders beim BARFen. Dennoch solltest du immer den Jodgehalt der jeweiligen Charge überprüfen und die Fütterungsmenge entsprechend anpassen, um eine Über- oder Unterversorgung zu vermeiden. Mit dem richtigen Wissen und Werkzeugen wie meinem Jod-Rechner kannst du sicherstellen, dass dein Hund stets optimal versorgt ist.

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