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Pferdefleisch für Hunde: Nur bei Bedarf füttern

⏱️ 3 Min. Lesezeit

Veröffentlicht am 24.03.2025

Pferdefleisch für Hunde: Nur bei Bedarf füttern

Pferdefleisch ist eine hochwertige und oft gut verträgliche Proteinquelle für Hunde mit Futtermittelunverträglichkeiten. Besonders für Ausschlussdiäten und sensitives Futter wird es häufig verwendet. Doch in den letzten Jahren ist die Nachfrage stark gestiegen – mit drastischen Folgen:

  • Das Angebot an Pferdefleisch sinkt, da Pferde keine typischen Massennutztiere sind.
  • Die Preise steigen rasant, weil Händler zunehmend auf Importe aus Übersee angewiesen sind.
  • Die Qualität leidet, da einige Anbieter minderwertiges Fleisch oder gestreckte Produkte verkaufen.

Die aktuelle Situation macht es notwendig, umzudenken und Pferdefleisch nur noch dann zu verwenden, wenn es wirklich unverzichtbar ist.

Warum du Pferdefleisch sparen solltest

1. Pferdefleisch wird knapp und teuer

Da Pferde nicht gezielt für die Fleischproduktion gezüchtet werden, gibt es nur ein begrenztes Angebot. Die gestiegene Nachfrage sorgt für einen Mangel und lässt die Preise in die Höhe schnellen. Viele Händler beziehen das Fleisch mittlerweile aus Südamerika, was die Umwelt zusätzlich belastet.

2. Qualitätseinbußen durch steigende Nachfrage

Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, kommt es zunehmend zu „Panscherei“ – das bedeutet, dass minderwertiges Fleisch verarbeitet oder gestreckt wird. Besonders empfindliche Hunde können darauf mit Verdauungsproblemen reagieren.

3. Hunde, die wirklich darauf angewiesen sind, brauchen es dringender

Einige Hunde vertragen ausschließlich Pferdefleisch, weil sie auf andere Proteinquellen allergisch reagieren. Für sie ist es überlebenswichtig, dass diese Ressource nicht unnötig verbraucht wird.

Was kannst du stattdessen tun?

Wenn dein Hund nicht zwingend auf Pferdefleisch angewiesen ist, kannst du folgende Alternativen in Betracht ziehen:

1. Bewusst einkaufen und Qualität prüfen

  • Kaufe Pferdefleisch nur, wenn dein Hund es wirklich benötigt.
  • Achte auf die Qualität: Je sehniger oder fettiger, desto schwerer verdaulich kann es sein.

2. Den Fleischanteil reduzieren

  • Ersetze einen Teil des Fleisches durch Kohlenhydrate wie Pseudogetreide oder Kartoffeln.
  • Prüfe, ob dein Hund Milchprodukte oder Eier verträgt – sie können einen Teil der täglichen Fleischportion ersetzen.
  • Fette wie Kokosöl können helfen, den Energiebedarf zu decken, ohne den Fleischverbrauch zu erhöhen.

3. Alternative Proteinquellen nutzen

  • Falls dein Hund weitere Proteine verträgt, ergänze eine zweite Proteinquelle.
  • Pflanzliche Alternativen wie Tofu, Hülsenfrüchte oder vegane Joghurtprodukte können hilfreich sein.
  • Leckerlis und Kauartikel aus anderen Proteinquellen ausprobieren.

4. Nachhaltig einkaufen

  • Bevorzuge lokale Anbieter statt Großhändler oder internationale Importe. Gerade in Norddeutschland finden sich einige Rossschlachtereien, die ihr Pferdefleisch auch für Hunde bereitstellen und verschicken.
  • Setze auf nachhaltige Fleischquellen, die regional verfügbar sind.

Fazit: Pferdefleisch bewusst und nachhaltig einsetzen

Wenn dein Hund alternative Proteinquellen verträgt, solltest du Pferdefleisch nach Möglichkeit meiden oder reduzieren. Die begrenzte Verfügbarkeit macht es notwendig, diese wertvolle Ressource für Hunde zu bewahren, die wirklich darauf angewiesen sind.

Vielen Dank für deine Rücksichtnahme – so können wir gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft für unsere Hunde sichern!

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Nadja und Tango

Nadja Richers

Ernährungsberaterin für Hunde

Seit 2019 unterstütze ich Menschen dabei, die Gesundheit ihres Hundes durch eine individuell abgestimmte Ernährung zu stärken.

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