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Veröffentlicht am 27.04.2025
Viele Hundehalter:innen kennen das Problem: Der Wassernapf bleibt über Stunden unangetastet. Vor allem in der kühlen Jahreszeit zeigen viele Hunde wenig Interesse am Trinken. Auch mein eigener Hund gehört zu den eher schlechten Trinkern – zumindest im Winter. Dann dient der Wassernapf eher als Luftbefeuchter denn als Trinkquelle.
Doch keine Sorge: Durch Feuchtnahrung und etwas zusätzliches Wasser im Futter nimmt er trotzdem ausreichend Flüssigkeit zu sich. Sobald die Temperaturen steigen oder er sich richtig austobt, zeigt sich dann auch deutlich der Durst – und der Wassernapf wird wieder regelmäßig genutzt.
Aber nicht jeder Hund gleicht das so gut aus. Besonders Hunde, die Trockenfutter bekommen, haben einen deutlich höheren Flüssigkeitsbedarf, da Trockenfutter dem Körper aktiv Wasser entzieht. Wer hier nicht gegensteuert, riskiert langfristig gesundheitliche Probleme – von Harnwegsbeschwerden bis hin zu Nierenbelastungen.
In diesem Beitrag gebe ich dir daher eine Vielzahl an Tipps, wie du die Flüssigkeitszufuhr deines Hundes verbessern und gleichzeitig seine Gesundheit unterstützen kannst.
Wasser ist für Hunde – genau wie für uns Menschen – lebenswichtig. Es unterstützt unter anderem:
Schon ein leichter Flüssigkeitsmangel kann zu Trägheit, Verstopfung oder Harnwegsproblemen führen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig für eine regelmäßige Wasseraufnahme zu sorgen – besonders bei Trockenfutterfütterung, sportlich aktiven Hunden oder an heißen Tagen.
Eine der einfachsten Maßnahmen: Trinkwasser ins Futter geben.
Das funktioniert sowohl bei Nass- als auch Trockenfutter. Letzteres kannst du vorab gut einweichen, damit es sich mit Wasser vollsaugt. Achtung: Manche Hunde mögen das aufgeweichte Futter nicht – hier helfen Alternativen mit Geschmack (mehr dazu gleich!).
Zusätzlich gilt: Frisches Wasser sollte deinem Hund jederzeit zur Verfügung stehen – besonders direkt nach der Fütterung.
Wusstest du, dass die Wasserqualität regional stark schwankt? Gerade Feinschmecker-Hunde verweigern Wasser mit Chlor- oder Eisengeschmack. In solchen Fällen lohnt es sich, das Wasser zu filtern oder auf stilles Mineralwasser aus dem Supermarkt zurückzugreifen.
Bestimmte Lebensmittel bestehen zu 90–97% aus Wasser und lassen sich wunderbar in den Napf integrieren, z. B.:
Gerade im Sommer sind sie eine frische Ergänzung zum Futter – und liefern ganz nebenbei Flüssigkeit.
Für mehr Abwechslung im Napf kannst du statt Wasser auch mal Gemüsesäfte anbieten – pur oder mit Wasser verdünnt. Geeignete Sorten:
Auch pürierte Gurke ist eine gute Idee – sie besteht zu ca. 90% aus Wasser.
Ob gekauft oder selbstgemacht: Hundesmoothies aus Fleisch, Gemüse, Obst und Kräutern sind eine leckere Alternative zum Wasser. Du kannst sie im Napf servieren, auf eine Schleckmatte geben oder unterwegs anbieten. Mit Mixer oder Thermomix kannst du dir auch ganz einfach deine eigene Kreation zusammenstellen.
Viele Hunde trinken lieber, wenn das Wasser nach etwas schmeckt. Zwei tolle Optionen:
Sommer-Tipp: Brühe oder Milchmischung als Eiswürfel oder im Kong einfrieren. Aber Vorsicht bei magenempfindlichen Hunden – kalte Flüssigkeit kann den Magen reizen!
Einige Hunde bevorzugen plätscherndes Wasser – ähnlich wie Katzen. Ein Trinkbrunnen kann hier Wunder wirken. Stelle ihn in der Wohnung oder im Garten auf und achte darauf, das Wasser regelmäßig zu wechseln, damit es sauber und frisch bleibt.
Wenn dein Hund dauerhaft zu wenig trinkt und gesundheitliche Probleme entstehen, kann ein gezieltes Training zum Wassertrinken helfen. Das sollte immer in Zusammenarbeit mit einem Hundetrainer oder einer Trainerin individuell abgestimmt werden – nicht jeder Hund profitiert von dieser Methode.
Ein besonders spaßiger Trick: Wirf ein paar Leckerli in den Wassernapf und lass deinen Hund danach „tauchen“. Beim Herausholen nimmt er automatisch Wasser auf – perfekt für Hunde, die gerne spielen!
Ob über das Futter, mit Brühe, Smoothies, wasserreichen Lebensmitteln oder kleinen Tricks – es gibt viele Wege, wie du deinen Hund zum Trinken animieren kannst. Besonders bei steigenden Temperaturen oder Trockenfutter-Fütterung solltest du auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. So unterstützt du die Gesundheit deines Vierbeiners langfristig und vermeidest unnötige Beschwerden.
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Ernährungsberaterin für Hunde
Seit 2019 unterstütze ich Menschen dabei, die Gesundheit ihres Hundes durch eine individuell abgestimmte Ernährung zu stärken.
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