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Alternative Calciumquellen für Hunde: Was tun, wenn Knochen nicht gefüttert werden können?

Die Fütterung von Knochen ist ein wichtiger Bestandteil der artgerechten Ernährung von Hunden, insbesondere in der Rohfütterung (BARF). Doch manchmal kann es sein, dass Hunde keine Knochen vertragen oder Hundehalter:innen keine Knochen füttern möchten. Zum Glück gibt es zahlreiche Alternativen, um den Hund dennoch mit dem notwendigen Calcium zu versorgen. Hier sind einige Optionen und worauf du bei der Fütterung achten solltest:

1. Knochenmehl oder Knochenfleischmehl als Ersatz

Eine der gängigsten Alternativen zu ganzen Knochen ist die Verwendung von Knochenmehl oder Knochenfleischmehl. Würde man die Knochen einfach nur weglassen, würde plötzlich einiges an Kalorien im Napf fehlen. Deshalb wird der Anteil der Knochen im Futter 1:1 durch Muskelfleisch ersetzt, um den Hund satt zu machen. Zusätzlich fügst du Knochenmehl hinzu, um den Calciumbedarf zu decken.

Wichtig: Der Calciumgehalt kann je nach Hersteller & Knochenmehl stark variieren. Achte deshalb auf die Angaben auf der Verpackung oder im Onlineshop. Um die optimale Menge für deinen Hund zu berechnen, kannst du einfach den Knochenmehl-Rechner von Schnauze bis Pfote verwenden. So stellst du sicher, dass dein Hund genau die richtige Menge an Calcium bekommt.

2. Knochenmus oder Knochenpaste

Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Knochenmus oder Knochenpaste. Ähnlich wie beim Knochenmehl ersetzt du die Knochenmenge durch Muskelfleisch und ergänzt das Futter dann mit Knochenmus. Auch hier gilt: Der Calciumgehalt wird vom Hersteller angegeben, und du kannst die richtige Menge wieder mit dem Rechner ermitteln.

Hinweis: Falls der Calciumgehalt nicht in Prozent, sondern in Milligramm oder Gramm angegeben ist, ändert sich die Berechnung. In diesem Fall ist es ratsam, eine Ernährungsberatung hinzuzuziehen, um die richtige Menge zu bestimmen.

3. Eierschalenmehl & Algenkalk: Calcium ohne Phosphor

Eierschalenmehl und Algenkalk sind ebenfalls beliebte Alternativen, da sie reich an Calcium sind. Allerdings enthalten sie nur Calcium und kein Phosphor. Eine langfristige Supplementierung nur mit diesen Quellen könnte zu einer Phosphorunterversorgung führen. Da Phosphor ebenfalls ein essentieller Nährstoff ist, kann ein Ungleichgewicht negative gesundheitliche Folgen haben.

Eierschalenpulver lässt sich ganz leicht selbst zu Hause herstellen. Wie genau, das erfährst du hier.

Hinweis: Eierschalenmehl und Algenkalk eignen sich nicht für jede Ernährungsform. Falls du unsicher bist, ob diese Zusätze für deinen Hund die richtige Wahl sind, ist eine Rücksprache mit einer professionellen Ernährungsberatung dringend zu empfehlen.

4. Calciumpräparate: Calciumcitrat, Calciumcarbonat & Co.

Es gibt auch eine Reihe von Calciumpräparaten, die als Ergänzung dienen können, wie etwa Calciumcitrat, Calciumcarbonat, Calciumglukonat oder Dicalciumphosphat. Diese Präparate liefern unterschiedliche Formen von Calcium und teilweise auch Phosphor.

Auch hier ist Vorsicht geboten, denn je nach Zusammensetzung der Nahrung könnte ein Ungleichgewicht entstehen. Die Rücksprache mit einer professionellen Ernährungsberatung ist daher immer ratsam, um sicherzustellen, dass dein Hund genau das bekommt, was er benötigt.

Warum Calcium so wichtig ist

Calcium spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit deines Hundes. Es ist nicht nur für starke Knochen und Zähne verantwortlich, sondern auch für eine normale Funktion der Muskeln und Nerven. Ein Mangel an Calcium kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wie z.B. Knochenbrüchigkeit (Osteoporose) oder Muskelkrämpfen. Deshalb ist es wichtig, dass der Hund auch ohne Knochen ausreichend Calcium bekommt.

Fazit: Die richtige Alternative finden

Wenn du deinem Hund keine Knochen füttern kannst oder willst, gibt es zahlreiche Alternativen, um den Calciumbedarf zu decken. Von Knochenmehl über Knochenmus bis hin zu speziellen Calciumpräparaten – die Auswahl ist groß. Wichtig ist jedoch, immer auf die richtige Dosierung zu achten und im Zweifel professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. So stellst du sicher, dass dein Hund optimal versorgt ist und gesund bleibt.

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