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Adventskalender für Hunde: Das solltest du beachten

⏱️ 3 Min. Lesezeit

Veröffentlicht am 19.10.2024

Selbstgemachter Adventskalender aus Stoffbeuteln mit Zahlen, aufgehängt an einem Holzstab mit Tannenzweig. Darunter der Schriftzug „ADVENTSKALENDER“.

Die Weihnachtszeit ist eine wunderbare Gelegenheit, unseren geliebten Vierbeinern eine besondere Freude zu bereiten. Hundeadventskalender liegen voll im Trend, und wer möchte nicht auch seinen Hund mit täglichen Leckereien bis zum Fest verwöhnen? Doch bevor du einen Adventskalender für deinen Hund kaufst, solltest du einige Dinge beachten, um Verdauungsprobleme und Unverträglichkeiten zu vermeiden.

1. Proteine: Die richtige Auswahl

Eine der häufigsten Herausforderungen bei Hundeadventskalendern ist die Vielfalt an Proteinen, die in den Snacks enthalten sind. Es ist wichtig, dass die Leckerlis nur aus Proteinquellen bestehen, die dein Hund kennt und gut verträgt. Viele Adventskalender enthalten locker bis zu 8 verschiedene Fleischquellen - von Huhn, über Rind, Lamm, Kaninchen, Hirsch, Schwein und Insekten. Exotische Proteine wie Strauß, Kamel oder Zebra mögen spannend klingen, können jedoch problematisch werden. Falls dein Hund jemals eine Ausschlussdiät benötigt, um Allergien oder Unverträglichkeiten zu identifizieren, wird es schwierig, wenn er/sie bereits mit vielen verschiedenen Proteinen in Berührung gekommen ist.

2. Futtermilbenallergie: Ein unterschätztes Risiko

Für Hunde, die auf Futtermilben allergisch reagieren, sind lang gelagerte, trockene Snacks und Leckerlis nicht geeignet. Zudem arbeiten leider viele Hersteller nicht sauber genug, und oft finden sich in Monoprotein-Snacks Spuren weiterer Proteinquellen. Das kann das Allergierisiko für deinen Hund deutlich erhöhen. Achte daher darauf, dass die Snacks möglichst frisch und hochwertig sind.

3. Magensäure: Auf die Verdauung achten

Jede Fütterung – auch kleine Snacks – regt die Produktion von Magensäure an. Wenn du deinem Hund morgens regelmäßig ein Adventsleckerli gibst, verstärkst du seine Erwartungshaltung. Das führt häufig dazu, dass Hunde über den Tag hinweg vermehrt Magensäure produzieren, was bei manchen Hunden Verdauungsprobleme verursachen kann. Nach Weihnachten kann es zudem schwierig sein, dieses Verhalten wieder abzugewöhnen. Überlege dir gut, ob tägliche Snacks wirklich sinnvoll sind, oder ob du deinen Hund anders belohnen kannst.

4. DIY-Adventskalender: Die bessere Alternative?

Wenn du die Bedenken bezüglich der gekauften Adventskalender teilst, gibt es eine großartige Lösung: Mach es selbst! Du kannst die Leckerlis für deinen Hund entweder selbst backen oder von einem vertrauenswürdigen Hersteller beziehen. So stellst du sicher, dass die Inhaltsstoffe genau auf die Bedürfnisse und Verträglichkeiten deines Hundes abgestimmt sind und gehst kein unnötiges Risiko ein. Ein selbstgemachter Adventskalender hat den Vorteil, dass du die Qualität der Snacks selbst bestimmst und deinem Hund in der Adventszeit etwas wirklich Besonderes bietest.

5. Timing: Leckerli als „Nachtisch“

Ein kleiner Tipp, um die Verdauung deines Hundes zu entlasten: Gib ihm/ihr sein Adventsleckerli direkt vor oder nach der Fütterung. Zu diesen Zeiten ist die Magensäureproduktion ohnehin in vollem Gange, sodass der Snack leichter verdaut wird.

Fazit: Adventskalender mit Bedacht wählen

Es ist wunderbar, wenn du deinem Hund in der Weihnachtszeit eine Freude machen möchtest. Achte jedoch darauf, dass die Leckerlis in Adventskalendern nicht die Gesundheit deines Hundes beeinträchtigen. Mit ein wenig Planung und Achtsamkeit – oder indem du den Kalender selbst gestaltest – sorgst du dafür, dass der Kalender deinem Hund wirklich gut tut. So wird die Vorweihnachtszeit für euch beide zur reinen Freude!

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Nadja Richers

Ernährungsberaterin für Hunde

Seit 2019 unterstütze ich Menschen dabei, die Gesundheit ihres Hundes durch eine individuell abgestimmte Ernährung zu stärken.

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