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Diese 5 Lebensmittel können das Mikrobiom deines Hundes stärken

Eine gesunde Darmflora ist essenziell für das Wohlbefinden deines Hundes. Das Mikrobiom, also die Gemeinschaft aus nützlichen Bakterien im Magen-Darm-Trakt, unterstützt die Verdauung, stärkt das Immunsystem und schützt vor Krankheiten. Doch einige Hunde leiden unter einer gestörten Darmflora, auch als Dysbiose bekannt. Ursachen hierfür können Antibiotika, Stress, unpassendes Futter oder eine unausgewogene Ernährung sein. Um das Mikrobiom deines Hundes zu unterstützen, können bestimmte Lebensmittel in den Speiseplan integriert werden. Hier stelle ich dir fünf bewährte Lebensmittel vor, die das Mikrobiom deines Hundes stärken können.

1. Kefir – Die natürliche Probiotika-Bombe

Kefir wird durch die Fermentation von Kuh- oder Ziegenmilch mit Hilfe eines Kefirpilzes hergestellt. Dabei entstehen Milchsäurebakterien, die wichtig für das Mikrobiom und die Verstoffwechselung der Nahrung sind.

  • Warum es hilft: Kefir enthält nützliche Bakterien wie Bifidobakterien und Laktobazillen.
  • Anwendung: Du kannst Kefir leicht selbst herstellen und deinem Hund in kleinen Mengen geben, z. B. als Topping auf das Futter. Beginne mit einem Teelöffel und steigere die Menge bei guter Verträglichkeit.

2. Apfelessig – Unterstützung der Darmflora und mehr

Apfelessig entsteht durch einen Gärungsprozess, bei dem Essigsäurebakterien gebildet werden. Diese wirken antibakteriell, fördern die Verdauung und können unangenehme Bakterien im Darm reduzieren. Dadurch wird die Darmflora gestärkt, und Beschwerden wie Blähungen oder Verstopfungen können gelindert werden.

  • Dosierung: 1 Teelöffel pro 10 kg Körpergewicht, mit etwas Wasser verdünnt, über das Futter geben.
  • Tipp: Nutze nur naturtrüben, ungefilterten Apfelessig, da dieser mehr aktive Bakterienkulturen enthält.

3. Flohsamenschalen – Ballaststoffe für einen gesunden Darm

Flohsamenschalen sind reich an löslichen Ballaststoffen, die im Darm zu kurzkettigen Fettsäuren umgewandelt werden. Diese dienen den Darmzellen als Energiequelle und fördern die Regeneration der Darmwand. Zudem helfen sie, Verdauungsprobleme zu lindern und das Mikrobiom zu stabilisieren.

  • Dosierung: 1 g Flohsamenschalen pro 5 kg Körpergewicht, in 20 ml Wasser einrühren und 20 Minuten quellen lassen. Danach unters Futter mischen.
  • Hinweis: Flohsamenschalen wirken besonders gut bei Durchfall oder Verstopfung.

4. Pastinaken und Karotten – Natürliche Präbiotika

Beide Wurzelgemüse enthalten Inulin, einen wasserlöslichen Ballaststoff, der die guten Darmbakterien füttert. Dies stärkt das Immunsystem und fördert eine gesunde Darmflora. Zudem sind Karotten und Pastinaken leicht verdaulich und vielseitig einsetzbar.

  • Fütterung: Sie können roh (geraspelt) oder gekocht verabreicht werden.
  • Tipp: Besonders bei empfindlichen Hunden ist gekochtes Gemüse besser verträglich.

5. Chicorée – Bitterstoffe für die Verdauung

Chicorée ist reich an Bitterstoffen, die die Produktion von Verdauungssäften anregen und damit die Verdauung regulieren. Zusätzlich enthält Chicorée ebenfalls Inulin, das den „guten“ Darmbakterien als Nahrung dient.

  • Fütterung: Chicorée kann roh püriert oder gekocht gefüttert werden. Kleine Mengen reichen aus, um positive Effekte zu erzielen.
  • Hinweis: Manche Hunde brauchen Zeit, um sich an den bitteren Geschmack zu gewöhnen.

Fazit

Ein gesundes Mikrobiom ist der Schlüssel zu einem glücklichen und vitalen Hund. Mit den richtigen Lebensmitteln wie Kefir, Apfelessig, Flohsamenschalen, Pastinaken, Karotten und Chicorée kannst du die Verdauung deines Hundes unterstützen und langfristig seine Gesundheit fördern. Wichtig ist, dass du individuell auf die Bedürfnisse deines Hundes eingehst und langsam mit neuen Lebensmitteln beginnst. Falls dein Hund unter starken Verdauungsproblemen leidet, ist es ratsam, vor der Fütterung dieser Lebensmittel Rücksprache mit einem Tierarzt/einer Tierärztin oder Ernährungsberater oder Ernährungsberaterin zu halten.

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